Lärm, Dreck und Dauerstau Anwohner leiden unter A 45-Umleitung – „Hier wird man verrückt“

Lüdenscheid · Während die Politik sich mit möglichen Versäumnissen rund um den Neubau der gesperrten Rahmede-Talbrücke beschäftigt, leiden die Menschen in Lüdenscheid weiter unter den Folgen des Durchgangsverkehrs. Auch nach mehr als einem Jahr gibt es für sie keine Lösung, die Nerven liegen blank, wie ein Ortsbesuch zeigt.

Carsten und Heike Prillwitz vor ihrem Haus an der Lennestraße in Lüdenscheid.

Carsten und Heike Prillwitz vor ihrem Haus an der Lennestraße in Lüdenscheid.

Foto: jis

An guten Tagen beginnt das Desaster von Norden kommend rund einen Kilometer vor der Ausfahrt Lüdenscheid-Nord. Ab dort ist die A45 seit 2. Dezember 2021 wegen der maroden Rahmede-Talbrücke gesperrt, davor stauen sich Lkw und Pkw teils kilometerlang zurück, dahinter zieht sich die Fahrzeug-Kolonne über die Ausweichroute durch Lüdenscheid, vorbei an Wohngebieten, Firmensitzen und kleinen Läden. Vorbei auch am Haus von Carsten und Heike Prillwitz an der Lennestraße. Vor der Tür ist wegen des teils infernalischen Verkehrslärms kein Gespräch möglich. In der Küche macht Carsten Prillwitz seinem Ärger Luft. „Sie glauben nicht, was hier Tag und Nacht los ist“, sagt der 64-Jährige. „Hier wird man verrückt.“