Wohnungsnot in der Region Fast 50.000 Obdachlose in Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf · Die Situation auf dem Wohnungsmarkt wird immer dramatischer - dazu trägt auch die Coronakrise bei. Die SPD-Opposition will die Wohnungspolitik zu einem ihrer Kernthemen machen. Die Regierungsfraktionen wollen ein Projekt ausweiten, das 2000 Betroffenen eine Wohnung vermittelt hat.

 Ein Obdachloser schläft vor einem Geschäft in NRW (Archiv-Foto).

Ein Obdachloser schläft vor einem Geschäft in NRW (Archiv-Foto).

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Zahl der Obdachlosen in Nordrhein-Westfalen hat sich seit der Regierungsübernahme durch CDU und FDP binnen drei Jahren um mehr als 50 Prozent erhöht. Waren 2017 noch 32.286 Menschen in NRW obdachlos, so stieg ihre Zahl bis 2020 auf 49.987, referierte die oppositionelle SPD  Zahlen des CDU-geführten Landessozialministeriums. „Es ist höchste Zeit für einen sozialen Neustart in der NRW-Wohnungspolitik“, sagte SPD-Fraktionsvize Christian Dahm am Dienstag. Schon heute verschlinge die Miete in Städten wie Düsseldorf, Köln, Bielefeld, Dortmund und Bochum mindestens die Hälfte des Einkommens.