Pkw-Export und Produktion Autobranche erreicht 2011 neue Bestmarken

Berlin (RPO). Die Autoverkäufe in Deutschland haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres kräftig zugelegt. Die Zahl der Neuzulassungen hierzulande stieg von Januar bis Juni um zehn Prozent auf gut 1,6 Millionen Wagen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Montag in Berlin mitteilte.

 Die deutsche Autoindustrie ist auch 2011 weiter auf Wachstumskurs.

Die deutsche Autoindustrie ist auch 2011 weiter auf Wachstumskurs.

Foto: ddp, ddp

Für das Gesamtjahr rechnet der Verband mit mehr als 3,1 Millionen Neuzulassungen. Die deutschen Hersteller fertigten laut VDA im Inland mit drei Millionen Einheiten im ersten Halbjahr so viele Autos wie noch nie zuvor. Das seien rund fünf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Für das Gesamtjahr 2011 rechne die Branche mit einem Produktionsvolumen von über 5,9 Millionen Autos, erklärte VDA-Präsident Matthias Wissmann. "Das würde auch das Volumen des bisherigen Rekordjahres 2008 toppen." Dennoch werde sich das Wachstum in den kommenden Monaten etwas verlangsamen.

Mit Rekorden rechnet der Verband auch bei den Exporten: Von Januar bis Juni hätten die deutschen Autobauer 2,3 Millionen Fahrzeuge ins Ausland geliefert, sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Bestellungen aus dem Ausland seien im ersten Halbjahr um 13 Prozent gestiegen.

"Die Prognose von mehr als 4,5 Millionen exportierten Pkw für das Gesamtjahr 2011 gilt weiterhin", erklärte Wissmann angesichts der guten Halbjahresbilanz. "Wir sind damit auch beim Export auf einem guten Weg zu einem neuen Höchststand."

Die brummende Konjunktur in der Autobranche schlage sich inzwischen auch deutlich auf dem Arbeitsmarkt nieder, erklärte der VDA. Im Juni zählten die Autobauer demnach 718.100 Mitarbeiter zu ihrer Stammbelegschaft. Das seien allein 13.000 mehr als im Juni 2010. Hinzu kämen Zeitarbeiter, auch deren Anzahl sei gestiegen.

Unbehagen bereitet dem Verbandspräsidenten die Preisentwicklung an den Tankstellen: "Für ein gutes Autojahr brauchen wir hier eine nachhaltige Preisberuhigung", erklärte Wissmann. Der Anstieg des sogenannten Autokostenindex um mehr als vier Prozent seit Januar dieses Jahres sei vor allem auf die hohen Spritpreise zurückzuführen.

Dass diese in der vergangenen Woche gesunken seien, "können wir nicht als Entwarnung werten", erklärte Wissmann. Während die Neuwagenpreise laut VDA im ersten Halbjahr stabil geblieben waren, hatten sich die Kraftstoffe um mehr als elf Prozent verteuert.

(RTR/nbe)
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