Aufsichtsratsbesetzung Das große Loch bei der Commerzbank

Frankfurt · Der Rückzug des Ex-HSBC-Bankers Andreas Schmitz aus dem Aufsichtsrat hat viele überrascht. Dass der Bund wegen einer möglichen Cum-Ex-Verstrickung Druck gemacht haben soll, ist fraglich. Ermittelt wird immerhin schon seit 2016.

 Andreas Schmitz (Archivbild).

Andreas Schmitz (Archivbild).

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Eine Bank, bei der binnen eines Jahres gleich drei Personen nacheinander den Aufsichtsrat führen, hat Seltenheitswert. Erst recht, wenn als geeignet eingestufte Kandidaten ihr dann noch von der Fahne gehen, wie das jetzt bei der Commerzbank passiert ist. Der Rück­zug des früheren HSBC-Deutschland-Chefs Andreas Schmitz aus dem Kontrollgremium des Frankfurter Geldhauses kam für viele überraschend. Der 61-Jährige galt bis Mittwoch als einer der Kandidaten für die Nachfolge von Hans-Jörg Vetter, der vor knapp zwei Wochen das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hatte. Und jetzt will Schmitz nicht mal mehr einfaches Mitglied sein und hat sein sofortiges Ausscheiden bekanntgegeben.