Kevin Ward Jr. beigesetzt NASCAR reagiert nach Unfall-Tod: Fahrer müssen im Auto bleiben

New York · Der tödlich verunglückte Nachwuchspilot Ward Junior wurde beerdigt. Der in den Unfall verwickelte dreimalige NASCAR-Champion Stewart sagte nun auch seinen Start für ein Rennen am Sonntag ab.

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Foto: afp, rb/pr

Rennfahrer Tony Stewart hat eine Woche nach dem schrecklichen Unfall mit Todesfolge in Canandaigua auch seinen Start beim NASCAR-Rennen in Brooklyn im US-Bundesstaat Michigan abgesagt. Dies habe der 43-Jährige entschieden, teilte sein Rennstall Stewart-Haas-Racing am Donnerstag (Ortszeit) mit.

Der dreimalige Sprint-Cup-Champion hatte am vergangenen Samstag bei einem Rennen der sogenannten Dirt-Track-Serie auf unbefestigtem Untergrund mit seinem Wagen den 20 Jahre alten Kevin Ward Junior auf der Strecke erfasst. Der Nachwuchspilot überlebte den Unfall nicht.

Beim NASCAR-Rennen auf dem Michigan International Speedway an diesem Sonntag soll Jeff Burton den Wagen mit der Nummer 14 steuern. Der Fahrerwechsel betreffe aber zunächst nur den Lauf an diesem Wochenende, betonte das Team in einer Mitteilung. Alles Weitere müsse erst noch beschlossen werden. Stewart hatte am Sprint-Cup-Rennen am vergangenen Sonntag in Watkins Glen ebenfalls schon nicht teilgenommen.

Die Ermittlungen zu dem Unfall in Canandaigua dauern an. Strafanzeige wurde aber nicht erstattet. Ward Junior hatte seinen Wagen verlassen, nachdem er wegen eines platten Hinterreifens nicht mehr hatte weiterfahren können. Stewart hatte danach nicht mehr ausweichen können und Ward Junior mit seinem Auto getroffen. Der 20-Jährige wurde am Donnerstag (Ortszeit) beerdigt.

NASCAR verbietet vorzeitiges Aussteigen aus dem Wagen

Als Reaktion untersagte die NASCAR den Piloten von sofort an, während eines noch laufenden Rennens einfach den Wagen zu verlassen, solange kein Sicherheitspersonal eingetroffen ist. Das gab die Rennserie am Freitag bekannt.

Ward Junior hatte offensichtlich Stewart nach einem vorangegangenen Zweikampf die Schuld für seinen Ausfall gegeben und ihn noch auf der Strecke zur Rede stellen wollen. "Er hat ihn definitiv in die Mauer gedrängt", zitierte die Zeitung "The Syracuse Post-Standard" den Vater des tödlich verunglückten Piloten zum Duell eine Runde vor dem tödlichen Unfall.

"Es gibt keine Worte, um die Traurigkeit zu beschreiben, die ich wegen des Unfalls fühle, der Kevin Ward Junior das Leben gekostet hat", hatte Stewart in einem Statement erklärt. Seine Rennpläne außerhalb der NASCAR wurden zunächst auch gestoppt. Stewart hatte erst im vergangenen Monat seine Rückkehr in den Sprint Cup der NASCAR gefeiert. Er hatte sich 2013 bei einem Unfall in Iowa mehrere Frakturen im Bein zugezogen.

(dpa)
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