Bundesliga 21/22 Bayer 04 - Hoffenheim: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Werkself am 16. Spieltag in der Partie gegen die TSG Hoffenheim bewertet.
Lukas Hradecky
Da seine Vorderleute ihre Aufgaben zu Beginn gewissenhaft erledigten, hatte der Kapitän im Tor der Werkself zunächst kaum etwas zu tun. Nach 35 Minuten hätte es beinahe trotzdem hinter ihm eingeschlagen: Der Kopfball-Aufsetzer von Chris Richards prallte jedoch an die Latte. Im Anschluss durfte der finnische Schlussmann dann etwas häufiger sein Können zeigen, wie zum Beispiel bei der Chance durch Andrej Kramaric (50.). Beim 1:2-Anschlusstreffer durch Angelo Stiller machte er keine sonderlich gute Figur (80.), beim 2:2 durch Munas Dabbur war er hingegen machtlos (83.). Note: 4+
Odilon Kossounou
Der Vertreter des gelbgesperrten Rechtsverteidigers Jeremie Frimpong präsentierte sich energisch in den Zweikämpfen und schaltete sich bei Gelegenheit auch gewinnbringend in die Offensive ein. Bemerkenswert elegant, wie er den Führungstreffer der Werkself einleitete. Insgesamt war es sein bislang bestes Spiel unter dem Bayer-Kreuz. Note: 2-
Jonathan Tah
Bügelte kleinere Fehler seiner Nebenleute zunächst souverän aus. In den entscheidenden Momenten vor den Gegentoren fehlte dem deutschen Nationalverteidiger dann allerdings die Frische in Kopf und Beinen. Wirkte im Anschluss merklich verunsichert. Note: 4-
Edmond Tapsoba
Der Innenverteidiger beackerte die Stürmer aus dem Kraichgau solide, zudem wirkte er agil mit dem Ball am Fuß. Vor dem zweiten Gegentor ließ aber auch er sich überrumpeln. Note: 3-
Piero Hincapie
Hätte sich ein, zwei Dribblings sparen können, verrichtete seinen Job auf der linken Defensivseite der Werkself insgesamt aber pflichtbewusst. Nach einem Freistoß von Wirtz und einem im Anschluss an die Flanke geblocktem Kopfball von Jonathan Tah zielte er an den Pfosten (28.). Schlug zudem eine traumhafte Flanke auf den Kopf von Patrik Schick, die zum 2:0 führte (63.). Schwamm in der Schlussphase dann aber wie die gesamte Hintermannschaft von Bayer. Note: 3
Exequiel Palacios
Arbeitete akribisch und war fast überall auf dem Rasen zu finden. Dass das Fehlen von Robert Andrich in der Startaufstellung kaum auffiel, lag wesentlich am Argentinier. In der Schlussphase verlor aber auch er den Zugriff aufs Spiel. Note: 3
Kerem Demirbay
Am Anfang probierte es der erfahrene Mittelfeldspieler bisweilen zu umständlich. Besann sich mit zunehmender Spieldauer aber auf das Wesentliche und reihte mehrere gute Aktionen aneinander. Note: 3+
Karim Bellarabi
Der Routinier im Team von Bayer 04 wird kein Flankengott mehr. Das wurde in seinem 200. Ligaspiel einmal mehr offensichtlich. Er machte insgesamt aber eine passable Partie und stach in viele Räume, die die TSG den Leverkusenern präsentierte. Verbuchte zudem eine gute Schusschance (58.) und wurde kurz darauf durch Amine Adli ersetzt. Note: 3
Florian Wirtz
In seinem 50. Bundesliga-Spiel hätte der 18-Jährige beinahe einen Traumstart hingelegt. Bei seinem Treffer nach Zuspiel von Exequiel Palacios stand er allerdings knapp im Abseits (5.). In der 41. Minute hätte er aus kurzer Distanz das 2:0 nachlegen können, wenn nicht sogar müssen. TSG-Keeper Oliver Baumann reagierte allerdings auch stark. In der zweiten Halbzeit war der Youngster dann mit noch mehr Spielwitz unterwegs – gleichwohl ohne Erfolgserlebnis. Note: 2-
Moussa Diaby
Fasste dem Hoffenheimer Sebastian Rudy ins Gesicht und kassierte dafür eine Gelbe Karte (21.), die er durch einen unnötigen Check gegen Florian Grillitsch in der Nachspielzeit auf eine Gelb-Rote-Karte erweiterte (90.). Seine beste Szene hatte der Franzose vor dem Führungstor von Patrik Schick, als er den Tschechen mustergültig am zweiten Pfosten bediente (37.). Note: 4
Patrik Schick
Dem Stürmer der Stunde gelang in der Anfangsphase nicht viel. Mal sprang ihm der Ball zu weit vom Fuß, mal war ein Gegenspieler schlichtweg gedankenschneller. Dann machte er aber doch noch, was er am besten kann: den Ball ins Netz befördern. Stand exakt dort, wo er als Mittelstürmer erwartet und gesucht wird und verwertete die Hereingabe von Moussa Diaby zum 1:0 (37.). Nach seinem Kopfballtor aus zwölf Metern zum 2:0 (63.) steht er bei nun 16 Treffern in der Hinrunde - Vereinsrekord. Seine Pässe kamen an diesem Abend aber zu selten bei einem Mitspieler an. Note: 2
Amine Adli (ab der 64. Minute)
Ein Abspiel beim Konter kurz nach seiner Einwechslung wäre wohl die bessere Variante gewesen. Note: 4
Charles Aránguiz (ab der 64.)
Der Ex-Kapitän ersetzte Kerem Demirbay positionsgetreu auf der Doppelsechs und musste miterleben, wie Bayer erneut einen 2:0-Vorsprung aus der Hand gab. Note: 4
Robert Andrich (ab der 82.)
Bayers Sommerzugang aus Berlin kam für die Schlussminuten auf das Feld, um das Geschehen auf dem Rasen zu beruhigen – ohne Erfolg. Ohne Note
Panagiotis Retsos (ab der 82.)
Kurz nach seiner Einwechslung fiel der Ausgleich. Ohne Note
Lucas Alario (ab der 90.)
Stand nur wenige Sekunden auf dem Rasen, da wurde die Partie abgepfiffen. Ohne Note