Europa League 21/21 Ferencvaros- Bayer 04: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Werkself im Europa-League-Auswärtsspiel bei Ferencvaros Budapest bewertet.
Andrey Lunev
Musste in der Anfangsphase weit aus seinem Tor, um einen Patzer von Odilon Kossounou auszubügeln. Die Aufgabe löste der Russe bei seinem Debüt für Bayer 04 unfallfrei – ebenso wie die Rückpässe auf ihn oder die ein oder andere abgefangene Flanke. Ernsthaft geprüft wurde er nicht, beim Gegentor war er machtlos.
Note: 3
Daley Sinkgraven
Bot sich viel an und war bemüht, offensive Impulse zu setzen, aber insgesamt kam dabei viel zu wenig herum, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Note: 4+
Edmond Tapsoba
Auch der sonst so souveräne Innenverteidiger hatte anfangs ein paar Patzer zuviel in seinem Spiel, danach pendelte er sich auf durchschittlichem Niveau ein, ehe er zur Halbzeit ausgewechselt wurde.
Note: 3-
Odilon Kossounou
Begann die Partie fahrig und leistete sich einen völlig missglückten Rückpass, was er aber direkt mit einer beherzten Grätsche am Rande der Legalität ausbügeln konnte. Stabilisierte sich anschließend, war aber längst nicht immer sicher.
Note: 4
Panagiotis Retsos
Erzielte nach etwas mehr als 20 Minuten sehenswert das vermeintliche 1:0, das allerdings wegen eines Foulspiels von Karim Bellarabi im Vorfeld nicht zählte. Schade eigentlich, denn der Grieche machte ein ordentliches Spiel mit vielen Vorstößen auf der rechten Abwehrseite – und das Erfolgserlebnis hätte ihm sicher gutgetan.
Note: 3-
Exequiel Palacios
Verbuchte ein paar gute Ballgewinne, spielte zwei, drei richtig gute Pässe aus dem zentralen Mittelfeld in die Spitze und war noch einer der besseren Leverkusener, was an diesem Abend aber wirklich kein sonderlich hoher Maßstab war.
Note: 4+
Charles Aránguiz
Der Chilene deutete unlängst an, dass er Bayer nach dann rund sieben Jahren im Sommer 2022 verlassen will. In Budapest führte er die Werkself als Ersatz des Ersatz-Kapitäns auf das Feld. Leistungstechnisch war er aber eher grauer Durchschnitt.
Note: 4
Paulinho
Die Partie in Budapest wurde von allen Verantwortlichen als gute Chance für Ersatzspieler deklariert, die sich beweisen und empfehlen wollen. Paulinho ist einer davon, doch wirklich viel gelang ihm nicht in der nasskalten Budapester Mischung aus Schneefall und Nieselregen. Sein vermeintliches 1:0 zählte nicht, weil er vorab im Abseits stand. Ein unglücklicher Auftritt.
Note: 5
Nadiem Amiri
Hatte in der ersten halben Stunde zwei gute Abschlüsse und nach knapp 70 Minuten die Fürhung auf dem Fuß, aber es sollte einfach nicht sein. Der 25-Jährige war Bayers auffälligster Offensivspieler, traf aber auch ein einigen Situationen falsche Entscheidungen.
Note: 4+
Karim Bellarabi
Brachte in der ersten Halbzeit viel Dynamik auf den Rasen, aber seine Hereingaben sind zu oft unterdurchschnittlich, manchmal auch unterirdisch. Kriegt er das in den Griff, kann er Bayers Offensive deutlich bereichern. Aber das ist seit Jahren bekannt.
Note: 4
Lucas Alario
Hing viel in der Luft, haderte, reklamierte, wollte in einigen Szenen zu viel und lieferte eigentlich keinen überzeugenden Beleg, dass er Patrik Schick aktuell der ersten Elf verdrängen könnte.
Note: 4
Jonathan Tah (ab der 46. Minute)
Kam zur Halbzeit für Edmond Tapsoba ins Spiel und sah sich mit einigen brenzligen Situation konfrontiert. Beim Gegentor wirkte Bayers Hintermannschaft unsortiert – auch sein Versäumnis.
Note: 4
Robert Andrich (ab 63.)
Ersetzte Exequiel Palacios für die letzte halbe Stunde und war beim Kopfball zum 0:1 nicht ganz auf der Höhe des Geschehens.
Note: 4
Moussa Diaby (ab 70.)
Sollte anstelle vom Karim Bellarabi für Wirbel im Vorwärtsgang sorgen. Das ist nicht passiert.
Ohne Note
Jeremie Frimpong (ab 70.)
Seine Einwechslung verschaffte Charles Aránguiz einen früheren Feierabend. Kurz vor dem Abpfiff hat sich der Niederländer womöglich verletzt. Gut sah das nicht aus.
Ohne Note
Amine Adli (ab 81.)
Kam für den völlig ineffektiven Lucas Alario und setzte keinen Impuls.
Ohne Note
Zum Spielbericht: Bayers B-Elf verliert bei Ferencváros Budapest