Bundesliga 18/19 Frankfurt - Bayer 04: die Werkself in der Einzelkritik
Lukas Hradecky Wieder fing sich der finnische Nationalkeeper mit slowakischen Wurzeln zwei unhaltbare Dinger ein. Abgesehen davon parierte er mehrfach stark gegen seine Ex-Teamkollegen und hielt die Werkself länger im Spiel, als es die Logik eigentlich diktierte. Note: 2
Mitchell Weiser Dass er die Flanke von Kostic auf da Costa zuließ, war wohl sein größter Fehler. Sein einziger war es nicht. Er war um defensive Sicherheit bemüht, aber das gelang dem Ex-Berliner nur leidlich. Im Spiel nach vorne wagte er zu wenig. Note: 5
Jonathan Tah Spielte erst stark auf, doch kurz vor der Halbzeit schlichen sich Unsicherheiten in das Spiel des Innenverteidigers ein. Zudem muss er sich die Frage gefallen lassen, warum Ex-Teamkollege Danny da Costa sowie Filip Kostic aus wenigen Metern zentral vor dem Tor einfach so einnetzen konnten. Note: 4
Aleksandar Dragovic Seine Abseitsstellung inklusive entscheidender Sichtbehinderung von Kevin Trapp verhinderte Bayers Führung. Hinten hatte er mit der streckenweise wirbelnden Frankfurter Angriffsreihe alle Hände voll zu tun. Nicht immer war er der Aufgabe gewachsen. Note: 4
Tin Jedvaj War auf der linken Seite auf Anhieb gut im Spiel und hatte defensiv auch gleich viel zu tun. Trotzdem blieb der Kroate meistens souverän und schaltete sich hin und wieder gewinnbrindend in die Offensive ein. Note: 4+
Charles Aránguiz War bei Frankfurter Ballgewinnen stets bemüht, jede sich öffnende Lücke postwendend zuzulaufen. Allerdings ließ er Präsenz im Mittelfeld vermissen – eigentlich untypisch für den Chilenen. Note: 5
Dominik Kohr Die Frankfurter Dominanz über weite Phasen der ersten Halbzeit war auch deswegen möglich, weil Bayers Doppelsechs zu wenig entgegensetzte. Wie man auch Zweikämpfe im Mittelfeld aggressiv und entscheiden führt, weiß Kohr eigentlich. Aber er zeigte es zu selten. Note: 4
Karim Bellarabi Dass es ihm nicht an Selbstvertrauen mangelt, war dem von seinen Nackenbeschwerden genesenen Flügelflitzer alleine schon wegen seiner gewagten Distanzschüsse mit der Brechstange anzumerken. Auch sonst war er ein ständiger Aktivposten, der sich allerdings auch hier und da seine Kreativpausen gönnte. Belohnte sich in der zweiten Halbzeit für seine gute Leistung mit dem Tor zum 1:2. Note: 2
Kai Havertz Bekam die berüchtigte Frankfurter Härte bereits früh im Spiel am eigenen Leib zu spüren, aber ließ sich davon nicht sonderlich einschüchtern. Er ist mit Abstand der konstanteste Spieler der Werkself in der Hinrunde und hatte auch gegen Frankfurt einige gute Momente. Note: 3+
Julian Brandt Fand erst nach schwacher Anfangsphase besser ins Spiel, war auch an vielen guten Spielzügen und Offensivaktionen beteiligt, doch hatte zu viele überhastete oder fahrig wirkende Aktionen dabei. In der zweiten Halbzeit ließ Herrlich ihn gar als Teilzeit-Rechtsverteidiger spielen, ehe er in der Schlussphase ausgewechselt wurde. Note: 3-
Kevin Volland Rieb sich wie gewohnt auf, war aber nur selten in der Position, wirklich gefährlich zum Abschluss zu kommen – und wenn er es war, fehlten Glück, Timing oder Entschlossenheit. Kurz vor dem Schluss kam bei seiner Großchance noch mangelnde Kaltschnäuzigkeit hinzu. Note: 4-
Lucas Alario (ab der 63.) Kam für Charles Aránguiz und blieb weitgehend unauffällig. Den entscheidenden Impuls konnte der Argentinier nicht mehr setzen. Note: 4
Leon Bailey (ab der 63.) Ersetzte Mitchell Weiser und bereitete zwei Minuten später Karim Bellarabis Anschlusstreffer vor. Danach war ihm sein Willen anzumerken, doch eine weitere spielstandsverändernde Szene hatte er nicht. Note: 2-
Paulinho (ab der 85.) Kam auch noch in den „Genuss“ der fiesen, nasskalten Witterung in Frankfurt. Ohne Note