2016 stehen große Sportereignisse an. Neben der Fußball-EM und Olympia gibt es zahlreiche andere Events, bei denen sich das Einschalten lohnt. Worauf sich die Sportredaktion der RP freut, lesen Sie hier.

Thomas Schulze: Eishockey-WM (6. bis 22. Mai)Das deutsche Eishockey hat die Talsohle endlich durchschritten, deshalb freue ich mich auch auf die Weltmeisterschaft in Russland. Der neue Bundestrainer Marco Sturm und sein Assistent Christof Kreutzer sorgen für neuen Schwung im Team. In den Gruppenspielen in St. Petersburg geht es gegen Kanada, Finnland, USA, Slowakei, Weißrussland, Frankreich und Ungarn um den Einzug ins Viertelfinale. Das wäre ein wichtiger Schritt zur WM 2017, die dann in Köln und Paris ausgetragen wird.

Martin Beils: Deutschland-Achter bei Olympia (13. August)Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro jagt ein Höhepunkt den nächsten. Eines meiner besonderen Highlights wird das Ruderfinale der Achter. Männer, die sich vier Jahre für diesen Moment geschunden haben, die Kalorien noch und nöcher verbrannt haben, müssen perfekt harmonieren. Vor vier Jahren in London gelang das dem Deutschland- Achter, als er Gold holte. Ein Problem der Wettbewerbe in Rio ist allerdings die Wasserverschmutzung. Im Frühjahr entfernten Helfer an einem Tag 21 Tonnen Fischkadaver aus der Lagune.

Eckhard Czekalla: Final4 (28./29. Mai)2010 war es noch ein Versuch, von dem nicht alle überzeugt waren. Statt in zwei Finalspielen wurde der Gewinner der Champions League im sogenannten Final4 ermittelt. Die Premiere überzeugte. Das Turnier ist zum Highlight des Vereinshandballs geworden. Auch diesmal werden fast 20.000 Zuschauer für eine tolle Stimmung in der Halle sorgen, selbst wenn – was durchaus möglich ist – erstmals kein Bundesligist zu den vier erfolgreichsten Teams gehört. Köln liefert Spektakel – und das noch mindestens bis zum Jahr 2020.

Patrick Scherer: Super Bowl (7. Februar)

In den vergangenen Jahren interessierte mich American Football nur an einem Abend: Super-Bowl-Sonntag. Freunde einladen, Nachos mit Sprühkäse aus der Dose essen und für einen Abend nordamerikanischer Sport-Eventie sein. In dieser Saison hat mich das Football-Fieber erwischt. Liveübertragungen im Free-TV sei dank. Das Verständnis von Taktik wächst, Spielernamen bleiben hängen. Der Höhepunkt kommt Anfang Februar – mit Freunden, Nachos, Sprühkäse und endlich mehr Football-Verstand.

Stephan Seeger: Darts-WM (ab 15. Dezember)Bierbäuchige, in die Jahre gekommene Männer stehen vor einer Zielscheibe und werfen mit Pfeilen auf die Triple 20. Was sich nach Kneipensport anhört, wird im Londoner Alexandra Palace einmal im Jahr zum Publikumsmagneten. Die Darts-WM, die immer kurz vor Weihnachten beginnt und damit eine Nische in der fußballfreien Zeit gefunden hat, begeistert nicht nur die 3000 Fans, die täglich in die Halle pilgern, sondern auch immer mehr TV-Zuschauer. Ich werde auch 2016 einschalten und den bierbäuchigen Männern zusehen.

Daniel Thiel: Biathlon-WM am Holmenkollen (3. bis 13. März)Im Gegensatz zu vielen Sportarten findet im Biathlon (außer in den Olympiajahren) jährlich eine Weltmeisterschaft statt – wodurch der Zauber ein wenig verloren geht. Doch in diesem Jahr sind die Umstände der WM besonders vielversprechend: Die traumhafte Kulisse am legendären Holmenkollen in Norwegens Hauptstadt Oslo, ein enthusiastisches Publikum und eine deutsche Mannschaft, die sich so stark präsentiert wie lange nicht. Wenn sich die Form der Deutschen bis März hält, können wir ein wahres Spektakel erwarten.