Zertifikate-Entscheidung Mit dem Klima jetzt alles prima in der EU?

Analyse | Brüssel · Wie Weihnachten fühlen sich Europas Klima-Politiker nach einer Serie von Durchbrüchen bei hoch umstrittenen Projekten von Flugzeugen über Schiffe bis hin zu Industrie und Autos. Es werden Hunderte Milliarden bewegt, um die Treibhausgase bis 2030 um 55 Prozent zu senken. Ist die Euphorie berechtigt?

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im EU-Parlament Mitte Dezember in Straßburg.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im EU-Parlament Mitte Dezember in Straßburg.

Foto: dpa/Jean-Francois Badias

Mitten in der Nacht twitterten die Chefverhandler des Parlamentes aus dem Trilog-Verhandlungssaal Videos von Freudentänzen. Nach 30 Stunden und mehreren Momenten eines absehbaren Scheiterns hatten sich Parlamentarier, Regierungsvertreter und Kommission auf das Herzstück des Fit-for-55-Projektes geeinigt: Der neue Emissionshandel kommt, und er soll den größten Beitrag dazu liefern, in der EU die Treibhausgase bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 nach unten zu bringen. Es war das Sahnehäubchen auf einer großen Torte von Entscheidungen, die allesamt in den letzten Tagen vor der Weihnachtspause fielen. Eine Übersicht: