Wirbel um BSI-Präsident Schönbohm Ist der Sicherheitschef ein Sicherheitsrisiko?

Analyse | Brüssel/Berlin · Dem Chef der wichtigsten Cyberabwehrbehörde Deutschlands, Arne Schönbohm, wird Kontakt zu einer Software-Firma im Umfeld russischer Geheimdienste vorgeworfen. Das ist über die Gerüchte und deren Hintergründe bekannt.

BSI-Präsident Arne Schönbohm und Innenministerin Nancy Faeser im August im Bonner Bundesamt.

BSI-Präsident Arne Schönbohm und Innenministerin Nancy Faeser im August im Bonner Bundesamt.

Foto: picture alliance/dpa/Rolf Vennenbernd

Spektakuläre Sabotage-Angriffe auf Deutschlands kritische Infrastruktur in Form der Ostsee-Gaspipeline und des Bahnverkehrs in Norddeutschland lassen es allen einschlägigen Behörden in der EU dringend angeraten erscheinen, ihre Cyberabwehr-Ressourcen zu mobilisieren. Ausgerechnet in dieser Situation liefert eine der größten europäischen Behörden dieser Art, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Anlass zu wachsenden Zweifeln, die bis zu Spekulationen über einen bevorstehenden Wechsel an der BSI-Spitze reichen. Innenministerin Nancy Faeser ging jedenfalls auf Distanz, indem sie den geplanten Termin zur Vorstellung des BSI-Jahresberichtes mit Präsident Arne Schönbohm in dieser Woche kurzfristig absagte.