Nukleare Teilhabe Wird die Atomwaffenfrage zum Spaltpilz der Koalition?

Nuklearwaffen raus aus Deutschland? Oder an der Kontrolle über den Einsatz teilhaben? Darüber ist eine neue Debatte entbrannt, seit SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich die nukleare Teilhabe in Frage gestellt hat.

 Ein F-18-Kampfjet von Boeing kann taktische Atomwaffen tragen.

Ein F-18-Kampfjet von Boeing kann taktische Atomwaffen tragen.

Foto: dpa/Andrew Matthews

Sie heißt B61-12 und soll demnächst auch in der Eifel gelagert werden. Sie ist das Ergebnis eines acht Milliarden Dollar teuren Modernisierungsprojektes der US-Streitkräfte. Und sie bietet für Deutschland ein erhebliches Potenzial auch an politischer Sprengkraft. Die B61-12 ist die modernste Form taktischer Atomwaffen, die sich von strategischen Nuklearsystemen darin unterscheiden, dass sie weniger der abstrakten Vergeltung als vielmehr dem konkreten Einsatz auf dem Gefechtsfeld dienen. Die SPD-Linke will sie schon seit Langem aus Deutschland verbannen. Nun hat SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich die damit verbundene „nukleare Teilhabe“ Deutschlands offiziell in Frage gestellt.