Habecks Grünen-Wahlkampftour Zwischen zwei Wassern

Lübeck/Neustadt/Oldenburg · Während Annalena Baerbock versucht, sich aus den Fehlern ihrer Kandidatur herauszuarbeiten, ist Robert Habeck in Schleswig-Holstein unterwegs. Dabei reist die Frage mit, ob er der bessere Grünen-Kanzlerkandidat gewesen wäre.

 Die Wahl, der Mann und das Meer: Robert Habeck im Wattenmeer bei einem Wahlkampftermin während seiner Küstentour

Die Wahl, der Mann und das Meer: Robert Habeck im Wattenmeer bei einem Wahlkampftermin während seiner Küstentour

Foto: dpa/Frank Molter

 Mit der Badehose am Timmendorfer Strand ist das so eine Sache. Ob Grün-Schwarz oder Grün-Rot-Gelb oder Grün-Rot-Rot? Die Farben des Textils wären Robert Habeck in diesem Fall egal. Nur: Wo kommt sie her? Aus China? Aus Bangladesch? Mussten Kinderhände für Europas Bademode nähen? Das sind die Fragen, die den Grünen-Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl interessieren. Die Welt ist kompliziert. Lieferketten schaffen Abhängigkeiten wie die Pandemie zuletzt gezeigt hat. Und wer, wie die Grünen, die Transformation der Wirtschaft in Richtung einer klimaneutralen Produktion im Auge hat, der achtet auf die Bedingungen, unter denen etwa eine Badehose hergestellt wird. Das sollen auch die rund 400 Zuhörer verstehen, denen Habeck in Travemünde die Folgen ihrer Entscheidung bei dieser Bundestagswahl für globale Produktionsketten erklärt. „Ja, moin, genauso stell‘ ich mir das vor“, grüßt er noch erfreut eine Schar Möwen über seinem Kopf, die kreischend seine Ausführungen über die Weltpolitik kommentiert.