TikTok auf der Anklagebank So will die EU die Meinungsfreiheit im Internet sichern

Analyse | Düsseldorf · Bereits Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die chinesische Videoplattform TikTok Kommentare ihrer Nutzer mit bestimmten Wörtern löscht – und es weiterhin tut. Welche Folgen die Unterdrückung von Themen hat und wie die EU dagegen vorgehen will.

Die Social-Media-App ist besonders bei Jugendlichen beliebt: In Deutschland nutzt bereits die Hälfte der 12- bis 19-Jährigen Tiktok regelmäßig.

Die Social-Media-App ist besonders bei Jugendlichen beliebt: In Deutschland nutzt bereits die Hälfte der 12- bis 19-Jährigen Tiktok regelmäßig.

Foto: AP/Kiichiro Sato

Jeder hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern – egal ob in Wort, Schrift oder Bild. So steht es im Artikel fünf des deutschen Grundgesetzes. Wer sich jedoch auf der chinesischen Videoplattform TikTok zur sexuellen Orientierung, Völkerrecht oder der Klimakrise in Kommentaren äußert, muss damit rechnen, ausgeschlossen zu werden. Recherchen von NDR, WDR und Tagesschau haben gezeigt, dass der Konzern mithilfe von Wortfiltern weiterhin bestimmte Themen unterdrückt und damit einen freien Meinungsaustausch verhindert – ohne dass die Nutzer davon erfahren.