Abstimmung im CDU-Bundesvorstand Die Bewährungsprobe für Laschet kommt jetzt

Meinung | Berlin · Es ging hin und her, der Machtkampf zwischen CDU und CSU war erbittert. Am Ende zog Armin Laschet die Initiative an sich, der CDU-Vorstand entschied sich am späten Abend für den CDU-Chef als Kanzlerkandidat. Für Laschet folgt jetzt die eigentliche Mammutaufgabe.

 Armin Laschet bekam am Abend das Vertrauen des Bundesvorstandes ausgesprochen.

Armin Laschet bekam am Abend das Vertrauen des Bundesvorstandes ausgesprochen.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Es war ein riskantes Manöver in letzter Minute. Einberufung des CDU-Vorstands. Fast sieben Stunden wurde gerungen, Argumente ausgetauscht, pro und contra Armin Laschet oder Markus Söder. Am Ende entschied sich der Bundesvorstand der CDU für ihren Vorsitzenden als Kanzlerkandidat. Söder akzeptierte das Votum am Dienstag erkennbar zähneknirschend. Er bedanke sich für den großen Zuspruch „gerade bei den Jungen, Modernen, die auf Zukunft aus waren“. Söders Statement gibt den Ton vor: Ihr hattet die Chance auf einen Neubeginn, jetzt schaut erstmal selbst, wo ihr bleibt. Der „Kanzlerkandidat der Herzen“, so titulierte ihn der CSU-Generalsekretär, wird nun erstmal Wunden lecken. Dass er der bessere erste Wahlkämpfer für die Union gewesen wäre, glaube auch in der CDU viele. CDU-Ministerpräsidenten sprachen sich für Söder aus, die Meinung der Basis im Nacken. Laschet muss tiefe Gräben wieder zuschütten.