Der Münchner Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, hat Papst Franziskus am 4. Juni 2021 seinen Amtsverzicht angeboten. „Im Kern geht es für mich darum, Mitverantwortung zu tragen für die Katastrophe des sexuellen Missbrauchs durch Amtsträger der Kirche in den vergangenen Jahrzehnten“, schrieb Marx dem Papst.

Marx ist einer der bekanntesten Bischöfe Deutschlands und war bis 2020 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK).

In der Reformdebatte der katholischen Kirche in Deutschland, dem „Synodalen Weg“ hatte er sich zuletzt als reformfreudig hervorgetan.

Marx wurde am 21. September 1953 in Geseke, Kreis Lippstadt in Nordrhein-Westfalen, geboren. Dort machte er 1972 sein Abitur. Anschließend studierte er Theologie und Philosophie in Paderborn und Paris.

1979 weihte ihn der Erzbischof von Paderborn, Johannes Joachim Degenhardt, zum Priester.

Kardinal Rainer Maria Wölki (re.) und Kardinal Marx berichten bei einer Pressekonferenz 2013 von der Papstwahl im Vatikan. Am 20. Dezember 2001 ernannte Papst Johannes Paul II. Marx zum Bischof von Trier.

Seit 2008 ist Marx  Erzbischof von München und Freising, 2010 wurde er Kardinal.

Von 1981 bis 1989 studierte Marx in Münster und Bochum. Er promovierte zum Doktor der Theologie.