Fehlende Kurse in Wermelskirchen Anzahl der Nichtschwimmer laut DLRG dramatisch

Wermelskirchen · Wegen Corona sind viele Anfänger-Schwimmkurse ausgefallen. Auch der Schulunterricht fand nur selten im Becken statt. Die Vereine hätten darum gerne mehr Schwimmzeiten, die Stadt kann die aber nicht freiräumen.

 Schwimmkurse finden in Wermelskirchen zwar statt, die Zahl der Nichtschwimmer steigt aber wohl trotzdem an (Symbolbild).

Schwimmkurse finden in Wermelskirchen zwar statt, die Zahl der Nichtschwimmer steigt aber wohl trotzdem an (Symbolbild).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Nach den ersten heißen Wochenenden wird deutlich: die Menschen haben Lust auf Sonne und Wasser, tummeln sich an den Seen, Freibädern und Flüssen. Der Fall der verunglückten Mädchen in Duisburg zeigt aber auch, wie gefährlich das Schwimmen in natürlichen Gewässern sein kann. Selbst für Menschen, die eigentlich schwimmen können. Sorge bereitet der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft daher besonders, dass immer mehr Kinder genau da Defizite haben. Bundesweit vermutete die DLRG schon 2017, dass 60 Prozent der Zehnjährigen keine sicheren Schwimmer sind. Corona könnte dieses Problem weiter verschärft haben. „Die Situation ist recht dramatisch“, sagt der Vorsitzende der DLRG Wermelskirchen Uwe Feldges. Außerschulischer Schwimmunterricht konnte im vergangenen Jahr kaum stattfinden. Mittlerweile laufen wieder Kurse, allerdings mit Personenzahlbegrenzung und hohen Hygienestandards, die Zeit kosten. „Wir bemühen uns, die Wartelisten abzuarbeiten, aber das wird dauern“, erklärt Anne Ueberholz, die Vorsitzende des Wermelskirchener Turnvereins. Montags stehen ihrem Verein zweieinhalb Stunden lang die Bahnen im Quellenbad zur Verfügung. Dort findet nun das Nichtschwimmer-Training für Kinder ab vier Jahren statt. Sie würde sich mehr Schwimmzeiten von der Stadt wünschen. „Zwar haben wir auch wenig Kursleiter, aber das müssten wir dann eben in den Griff bekommen“, erklärt Ueberholz.