Kranker Junge aus Wegberg Ben bekam teuerstes Medikament der Welt - „Er macht jeden Tag Fortschritte“

Wegberg · Sieben Wochen ist es her, dass der kleine Ben aus Klinkum das teuerste Medikament der Welt gespritzt bekam. Nach einer beispielllosen Welle der Solidarität brauchten die Herrmanns erst mal Ruhe – und blicken jetzt optimistisch in die Zukunft.

 Ben ist jetzt 18 Monat alt und auf einem guten Weg. Mit ihm freuen sich Schwesterchen Pia (4 Jahre) und die Eltern Malgorzata und Chris Herrmann.

Ben ist jetzt 18 Monat alt und auf einem guten Weg. Mit ihm freuen sich Schwesterchen Pia (4 Jahre) und die Eltern Malgorzata und Chris Herrmann.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Die Lockerheit hat Familie Herrmann in dieser turbulenten Zeit nie verloren. „Da ist der Zwei-Millionen-Dollar-Mann“, sagt Mutter Malgorzata lachend, als sie den kleinen Ben vorstellt. Das Schicksal des Anderthalbjährigen, der an der seltenen Muskelkrankheit SMA Typ 2 leidet, hat in den vergangenen Monaten die ganze Region bewegt. Weil die Zulassungsempfehlung für die potenziell lebensrettende Gentherapie mit dem mit 1,9 Millionen Euro teuersten Medikament der Welt, Zolgensma, in Europa fehlte, hatten sich die Krankenkassen zunächst geweigert, die Kosten zu übernehmen. Dank einer beispiellosen Welle der Solidarität schaffte es die Familie, das Geld Kostenpflichtiger Inhalt mit der Initiative „Kämpft mit Ben“ über Tausende Spenden zu sammeln, ehe Zolgensma doch zugelassen wurde. Die Krankenkasse zahlte, im April erhielt Ben in der Bonner Uniklinik die Spritze.