Chauffeur für Joseph Ratzinger Der Viersener, der dem späteren Papst Benedikt einen Mercedes verkaufte

Viersen · Joseph Ratzinger war schon ein besonderer Kunde, als Udo van Neer ihn 1987 nach Köln chauffierte. Gut drei Jahre später verkaufte der damals in Autobranche tätige, heutige stellvertretende Landrat dem späteren Papst ein besonderes Auto.

Dieses Foto entstand 1987 in Köln: (v. l.) Kurienkardinal Monsignore Meyer, Kardinal Joseph Ratzinger,  damals Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Franz Hengsbach und Chauffeur Udo van Neer.

Dieses Foto entstand 1987 in Köln: (v. l.) Kurienkardinal Monsignore Meyer, Kardinal Joseph Ratzinger, damals Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Franz Hengsbach und Chauffeur Udo van Neer.

Foto: privat

Man schrieb das Jahr 1987, Joseph Höffner, Erzbischof von Köln, war gerade gestorben und daher waren jede Menge katholische Würdenträger anlässlich des Begräbnisses nach Köln zu bringen. Udo van Neer, engagierter Katholik und in Autohandel- und vermietung tätig, hatte auch Transport-Aufträge bekommen. Die meisten übernahmen Studenten. „Doch als ich mir die Liste anschaute, wer zu chauffieren war, habe ich mir einen Gast selbst reserviert“, berichtet van Neer, heute 65 Jahre alt und Vize-Landrat im Kreis Viersen. Der ausgesuchte Gast hieß Joseph Ratzinger und war damals Präfekt, also Chef, der Glaubenskongregation im Vatikan – und damit nach dem Papst der oberste Glaubenshüter der katholischen Kirche.