Tier- und Pflanzenwelt in der Erft bei Neuss Wo Sumpfschraube und Guppies leben

Neuss · Die Wasserqualität der Erft ist laut Erftverband nur mäßig. Das liege, so Biologe Udo Rose, an den Sümpfungswassern, die eingeleitet werden, um den Tagebau trocken zu halten. Dennoch gibt es dort viele Fischarten und Wasserpflanzen.

Fotos: So sieht die Erft von unten aus
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So sieht die Erft von unten aus

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Foto: Erftverband

Die Erft: Zum Schützenfest ist sie – dank des Neusser Heimatliedes – in aller Munde. Sie prägt das Stadtbild, ist Namensgeberin für einen Stadtteil, bietet Naherholungsgebiete und ist gefragte Kanu-Strecke. Aber: Dort, „wo die Erft den Rhein begrüßt“, ist ihre Wassergüte laut Jahresbericht 2018 des Erftverbandes nur mäßig. „Diese Bewertung resultiert allerdings nicht aus einer Belastung mit Abwassern“, beruhigt Udo Rose, Diplom-Biologe des Erftverbandes. Verantwortlich sei vielmehr die „thermische Anomalie“ der unteren Erft. „Um den Braunkohletagebau trocken zu halten, werden hinter Bergheim Sümpfungswasser in die Erft eingeleitet“, erklärt Rose. Im Sommer habe das kaum Auswirkungen, aber im Winter falle die Temperatur der unteren Erft nicht unter zehn Grad Celsius. Und das wiederum führe zu der „mäßigen“ Bewertung.