Nach Tod eines Intensivpatienten Ermittler verteilen Fragebögen für Mitarbeiter im Neusser Lukaskrankenhaus

Neuss · Die Ermittler, die sich mit dem Fall rund um den toten Intensivpatienten im Lukaskrankenhaus beschäftigen, haben jetzt Fragebögen unter den Mitarbeitern der Einrichtung verteilt.

 Tatverdächtig ist eine ehemalige Pflegerin des „Lukas“.

Tatverdächtig ist eine ehemalige Pflegerin des „Lukas“.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

„Wir versuchen herauszufinden, ob es in der Vergangenheit zu ähnlichen Vorfällen gekommen ist“, sagt Markus Klein von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf auf Nachfrage. Die Mitarbeiter, die am engsten mit der Verdächtigen zusammengearbeitet haben, seien persönlich vernommen worden. Weiterhin bestehe dringender Tatverdacht gegen eine 39 Jahre alte frühere Krankenschwester. Nach derzeitigen Erkenntnissen könnte sie durch eine „weisungswidrige Reduzierung der ärztlich angeordneten Dosierung eines lebensnotwendigen Medikamentes“ den Tod eines lebensbedrohlich erkrankten 52 Jahre alten Patienten verursacht haben. Neben dem psychologischen Gutachten, das noch veranlasst werden müsse, stehe auch noch das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung des Toten aus. Von letzterem versprechen sich die Ermittler Antwort auf die Frage, ob die Reduzierung des Medikaments tatsächlich ursächlich für den Tod des Patienten gewesen ist.