Tag des offenen Denkmals Die Gauner-Brüder und ihr Mäuseturm

Monheim · Das unscheinbare bewachsene Backsteintürmchen an der Rheinuferstraße hat bewegte Zeiten in Händen von fünf unseriösen Besitzern erlebt. Am Tag des offenen Denkmals wurde es für Besucher geöffnet.  

 Im Mäuseturm im Ortsteil Blee gab es am Tag des offenen Denkmals Führungen für Besucher.

Im Mäuseturm im Ortsteil Blee gab es am Tag des offenen Denkmals Führungen für Besucher.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Wenn man im Internet nach „Mäuseturm Monheim“ sucht, landet man schnell auf der Seite der gleichnamigen Kindertagesstätte. Das Efeu bewachsene Backsteintürmchen an ihrer Seite, aus dem Rapunzel ganz hervorragend sein Haar herunter gelassen haben könnte, findet meist kaum Beachtung. Am gestrigen Tag des offenen Denkmals war das anders. Neben zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten wie Mack-Pyramide, Kulturraffinerie oder dem Aalschocker Fiat Voluntas war auch das Türmchen kurz vor den Hefefabriken auf der linken Seite am Rheinufer ein Anlaufpunkt. Fast 30 Interessenten kamen umweltfreundlich auf dem Rad zur einer von drei Führungen vor Ort und hörten die spannende Geschichte um den „Mäuseturm“, der einst zum Besitz der fünf Brüdern Schwartz aus Köln gehörte, die rechte Schurken und Betrüger waren. (Sie haben übrigens absolut nicht mit Schwarz-Pharma zu tun). Laut Historiker Dr. Alexander Berner galt der Mäuseturm ihnen als repräsentativer Bau mit toller Sicht auf den Rhein direkt neben einem prächtigen Herrenhaus, das in den 1970er Jahren abgerissen wurde. Dort wurden Geschäfte koordiniert und verhandelt und vielleicht auch ein bisschen geprahlt mit dem repräsentativen Bau.