Architektur in Krefeld Warum das Badezentrum Bockum so schön ist

Krefeld · Gerettet: das Badezentrum Bockum, eines der schönsten Gebäude der Nachkriegsarchitektur in Krefeld. Hommage an einen unterschätzen Bau.

 Ein großer Wurf: die geschwungene Glasfassade am Badezentrum Bockum ist das zentrale architektonische Ereignis dieses Gebäudes.

Ein großer Wurf: die geschwungene Glasfassade am Badezentrum Bockum ist das zentrale architektonische Ereignis dieses Gebäudes.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Es ist eine fabelhafte Nachricht, die zu wenig gewürdigt wird: Das Bockumer Badezentrum bleibt erhalten; für diesen Punkt in der neuen Bäderleitplanung gibt es eine breite politische Mehrheit. Damit ist ein Gebäude gerettet, das in Krefeld zu den schönsten öffentlichen Bauten der Nachkriegszeit gehört. Es wirkt bis heute frisch und nicht gealtert, der große Wurf der riesigen, geschwungenen Glasfassade ist kühn wie am ersten Tag. Verfolgt man die Geschichte des Architekten dieses fantastischen Gebäudes, versteht man warum: Man ist schnell beim Bauhaus, beim Deutschen Werkbund, in jener fruchtbaren Phase der Krefelder Architektur- und Designgeschichte, die ästhetisch und ethisch eine weltoffene Moderne einläutete. Es ist kein Zufall, dass Krefeld mit dem Badezentrum ein qualitätvolles Werk bekam, das zu Recht unter Denkmalschutz steht und bei dem man stolz und dankbar sein darf, dass es nicht als Ruine, sondern als genutztes Bauwerk fortbestehen wird.