Stichwahl in Krefeld "Frontalangriff auf chemische Industrie" - Gewerkschaft kritisiert Wahlkampf-Post

Krefeld · Das umstrittene Facebook-Plakat zeigt vor dem Schriftzug „Nachhaltig wirtschaften statt leben, als ob es kein Morgen gäbe“ im Hintergrund Industriebauten. Die Uerdinger SPD-Gewerkschafterin Nicole Specker sieht darin einen „Frontalangriff“ auf die chemische Industrie, insbesondere auf den Chempark.

 „Nachhaltig wirtschaften! . . . statt leben, als ob es kein Morgen gibt.“: das umstrittene  Wahlkampfplakat der CDU-Oberbürgermeisterin Kerstin Jensen.

„Nachhaltig wirtschaften! . . . statt leben, als ob es kein Morgen gibt.“: das umstrittene Wahlkampfplakat der CDU-Oberbürgermeisterin Kerstin Jensen.

Foto: CDU Krefeld

Die Gewerkschafterin und SPD-Politikerin Nicole Specker hat einen Wahlkampf-Post der CDU-Oberbürgermeisterkandidatin Kerstin Jensen scharf kritisiert und ihr einen „Frontalangriff auf die chemische Industrie“ vorgeworfen. „Ich bin angesichts des Plakates der CDU als Arbeitnehmerin, aber auch als Vorsitzende der IG BCE der Ortsgruppe Uerdingen, die knapp 1000 Gewerkschaftsmitglieder vertritt, entsetzt. Das ist ein regelrechter Frontalangriff auf die chemische Industrie in unserer Stadt und dazu noch ausgemachter Blödsinn“, erklärt Specker. Sie zitierte den Spruch auf dem Plakat – „Nachhaltig wirtschaften statt leben, als ob es kein Morgen gibt“ – und erklärte dazu: „Würde sich Frau Jensen intensiver mit dieser Industrie befasst haben, wüsste sie, dass eine Vielzahl der Unternehmen in der Chemie längst auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft setzen.“ Auf Jensens Facebook-Plakat sind im Hintergrund zu dem Text über die Nachhaltigkeit Industriebauten zu erkennen.  Specker betonte, die Chemie-Produkte seien „systemrelevant“ – sie nannte Desinfektionsmittel oder Kunststoffe für Beatmungsgeräte.