Frank Meyer wird wohl im Amt bestätigt werden; nach dem deutlichen Vorsprung im ersten Wahlgang ist einfach nicht zu erwarten, dass es seine CDU-Herausforderin Kerstin Jensen  im zweiten Wahlgang schafft. Dieser Erfolg für den SPD-Mann und die SPD ist im hohen Maße auch ein persönlicher Erfolg, denn der Wahlkampf war stark auf den Amtsinhaber abgestimmt. Das wiederum war auch ein strategischer Erfolg der Krefelder Sozialdemokratie, die verstanden hat, dass Wahlkämpfe heute personalisiert gewonnen werden. Dabei war der Slogan, mit dem Meyer angetreten ist, durchaus riskant: Ein Möglichmacher ist erstmal kein Macher; der Anspruch, etwas möglich zu machen, ist auch eine Art Immunisierungsstrategie gegen Kritik. Wie riskant das war, ist kurz vor der Wahl an der Debatte mit dem KFC um die Grotenburg deutlich geworden, wo man ihm – gerecht oder nicht – unverhüllt angelastet hat, dass der Verein noch ein drittes Jahr auswärts antreten  muss. Aber das Ergebnis zeigt: Es hat gepasst, Meyers Rückhalt bei seiner Wählerschaft ist solide.