Krefelder Werteunion Geordneter Rückzug

Krefeld · Die Werteunion hat der CDU zuletzt nur geschadet: Zu diesem Ergebnis kommen zentrale Figuren in der Organisation selbst. Damit dürfte sich für die CDU insgesamt eine offene Flanke im Wahlkampf schließen.

Der Rückzug von vier Gründungsmitgliedern, darunter das Zugpferd für öffentliche Aufmerksamkeit, Gerald Wagener, kommt für die Werteunion einem Fall in die Bedeutungslosigkeit gleich. Wageners Analyse ist richtig: Die Werteunion insgesamt hat den rechten Flügel der CDU gestärkt und die Merkel-Positionierung der Partei erschüttert; die Organisation ist aber zuletzt  vor allem zur Belastung für das christdemokratische Lager geworden. Sie war eine willkommene offene Flanke für politische Gegner, die der CDU insgesamt über die Werteunion Abgrenzungsprobleme zu AFD unterstellen wollte. Und dass diese Karte von Rot-Rot-Grün in Krefeld gespielt wurde, zeigte nicht zuletzt der Antrag im Rat, die Vorgänge rund um die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen zu  missbilligen; der Antrag war ohne die CDU konzipiert worden. Warum wohl? Sie sollte optisch nicht zur Speerspitze der Anti-AFD-Kräfte gehören.