Afghanische Ortskraft in Hückelhoven „Papa, kaufst du uns eine Greencard?“

Hückelhoven · Als Ortskraft war Mustafa Bariz für die Bundeswehr in Afghanistan tätig. Nach Drohungen der Taliban floh er, seine Familie musste er zurücklassen. Nun versucht er alles, um seine Liebsten zu sich zu holen.

 Mustafa Bariz aus Hückelhoven denkt ständig an seine Frau und seine drei Kinder. Der 35-Jährige ist enttäuscht, dass er vom deutschen Staat so wenig Unterstützung erhält.

Mustafa Bariz aus Hückelhoven denkt ständig an seine Frau und seine drei Kinder. Der 35-Jährige ist enttäuscht, dass er vom deutschen Staat so wenig Unterstützung erhält.

Foto: Ruth Klapproth/RUTH KLAPPROTH

Mustafa Bariz ist traurig, hoffnungslos, wütend und vor allem eins: enttäuscht. Der 35-Jährige ist enttäuscht von der Bundesregierung, der Bundeswehr und der Justiz. Er sagt, er habe sein Leben und das Wohl seiner Familie riskiert, um Deutschland bei ihrer Mission in Afghanistan zu unterstützen. „Ich habe das gerne gemacht, weil ich glaubte, das Richtige zu tun“, sagt Mustafa Bariz heute. Doch das hatte einen Preis: Die radikal-islamischen Taliban erfuhren von seiner Arbeit für die in ihren Augen Ungläubigen. Für sie sei er seitdem ein Spion und ein Landesverräter und seine Familie gleich mit ihm.