Fotos Tag 1: Der Abriss des Immerather Dom

300 Teilnehmer zählte am Sonntag die politische Andacht zum Abschied vom Immerather Dom. Gerd Schinkel sang sein Lied vom "Immerather Dom". Reden und eine Andacht, die Benedikt Kern vom Institut für Theologie und Politik in Münster hielt, rundeten den traurig-stimmungsvollen Abschied ab.

Ein Ende für die Braunkohleverstromung fordern Greenpeace-Aktivisten frühmorgens vor dem Immerather Dom.

Eine Greenpeace-Aktivistin kettete sich gestern an den Greifer eines Abrissbaggers.

Gegner des fortschreitenden Tagebaus Garzweiler II zeigen mit einem roten Spruchband, das sie an den Bauzaun hängen, der das einstige Kirchenareal umgibt, wo für sie Schluss ist und dass für sie Schluss ist: "Tagebau stoppen! Rote Linie A 61".

Pastor Werner Rombach erklärt im Interview, weshalb für viele Immerather "der eindrückliche Gottesdienst" zur Entwidmung von St. Lambertus Immerath am 13. Oktober 2013 "ein Schlussstrich" war.

Kürzlich hatte sich an der Apsis des Immerather Domes noch eine steinerne Christusfigur befunden. Sie wurde kurzfristig gerettet und soll einen Platz an einer Bonner Kirche erhalten.

Mit einem Hubschrauber verschafft sich die Polizei ein Bild der Lage auf dem weitläufigen Gelände. Zugleich hat sie am Boden ihre Einsatzkräfte um eine Hundertschaft verstärkt.

Umweltaktivisten von Greenpeace hatten sich am Immerather Dom abgeseilt und erst ein kleines, gegen 10 Uhr dann ein großes Banner "Wer Kultur zerstört, zerstört auch Menschen" enthüllt. Gegen 13.30 Uhr verlassen sie ihre Positionen.

Der Chorraum der einstigen St.-Lambertus-Pfarrkirche in Immerath (alt) ist gegen 16 Uhr nicht mehr vorhanden.

Der erste, noch kleine Griff des Baggers in das Kirchengebäude.

Nachdem der Abriss um 14 Uhr begonnen worden ist, greift der Langarmbagger schnell große Teile des Chorraumes heraus.

Viele Menschen schauen zu, still, traurig. Manche umarmen sich, singen oder spielen Gitarre.

Hinter einem Bauzaun kann der Abriss beobachtet werden. Blumen und Erinnerungen sind dort ebenfalls angebracht. Polizei und Sicherheitsdienst werden das Gelände auch in den nächsten Tagen überwachen.

Marc Bolten trägt das altehrwürdige Gebäude immer am Körper. Die Geschichte dazu lesen Sie hier.