„Layla“-Debatte Die Tradition des Tabubruchs in deutscher Musik

Meinung | Duisburg · „Layla“ erzürnt das Bürgertum, das so tut, als hätte es nie Falco gehört, den alten Macho. In Duisburg verteidigt der Oberbürgermeister den Song, aber es ist zu spät. DJ Robin schwebt im Musikhimmel – geadelt von deutschen Boomern. Über den Reiz des Verbotenen.

 Der „Ballermann“-Hit „Layla“ wird in vielen Clubs und Diskotheken gespielt.

Der „Ballermann“-Hit „Layla“ wird in vielen Clubs und Diskotheken gespielt.

Foto: Koster, Karin (kak)/Koster, Karin (kost)

Welche Musik darf man noch hören, ab wann ist sie zu anzüglich, zu krass, zu provokant, zu versaut, zu sexistisch und was ist Kindern, Jugendlichen und der zarten Seele der Deutschen eigentlich noch zuzumuten? In regelmäßigen Abständen beschäftigt sich das Land mit dieser Frage, selten mit nachhaltigen Ergebnissen. Und so landet die Öffentlichkeit dann immer dort, wo sie begonnen hat: bei der Jugend, die nun endgültig verdorben scheint, den Erwachsenen, die mahnen und klagen und den Politikern, die doch endlich etwas tun und am Besten verbieten sollen.