LGBTQ - Wofür die Abkürzung steht und Vieles mehr finden Sie hier!
Foto: dpa/Lee Jin-Man
LGBTQ
Was bedeutet LGBTQ?
LGBTQ ist Englisch und steht als Abkürzungen für die Worte Lesbian (lesbisch), Gay (schwul), Bisexual (bisexuell), Transgender (keine Identifikation mit dem eigenen geburtlichen Geschlecht) und Queer (keine genaue Definition der Geschlechtsidentität oder/und Orientierung). Es ist also eine Sammelbezeichnung für jegliche sexuellen Gesinnungen und Identitäten, die von der klassischen Heterosexualität und der eindeutigen Männlich- beziehungsweise Weiblichkeit abweichen. Der offizielle Beginn der modernen LGBTQ-Bewegung wird auf den 28. Juni 1969 datiert. An diesem Abend stürmte die Polizei die bei Schwulen, Lesben und Transpersonen beliebte Bar "Stonewall In" in der Christopher Street in New York. Was folgte, waren tagelange Proteste gegen deren jahrzehntelange Diskriminierung. Diese äußerte sich zum Beispiel in massiver Benachteiligung bei der Wohnungs- oder Jobsuche. Neun Jahre später entwarf der US-Künstler Gilbert Baker die Regenbogenflagge als Zeichen der LGBTQ-Bewegung.
Der Abend in der "Stonewall In"-Bar galt als der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein, und er markiert den Beginn eines neuen Solidaritätsverständnisses. Der Juni wird seitdem auch als Pride (Stolz) Month (Monat) bezeichnet, die bunten Paraden werden als Pride-Paraden betitelt. Der Begriff Pride soll ausdrücken, dass sich queere Menschen nicht schämen müssen, dass sie stolz und selbstbewusst sein dürfen und dass sie das Recht haben, gegen Kriminalisierung, Diskriminierung und Ausgrenzung zu kämpfen. Dafür, dass sie genauso ein Recht darauf haben, ihre Liebe zu leben, wie alle anderen Menschen auch.
Nicht zuletzt verdankt auch der Christopher Street Day, an dem die Gemeinschaft auch in Deutschland Jahr für Jahr groß und bunt feiert und durch die Straßen zieht, seinen Namen den Aufständen vom 29. Juni 1969.
De Gemeinschaft fordert Selbstbestimmung und Schutz vor jeglicher Kritik an ihren vielfältigen Gesinnungen und vor den daraus resultierenden Diskriminierungen. Doch obwohl sich bereits viel getan hat: Homosexualität ist auch heute noch in vielen Ländern strafbar, und auch bei uns werden immer noch viele Straftaten in Form von Gewalt gegen die LGBTQ-Bewegung registriert. So verzeichnete das Bundesinnenministerium 2021 insgesamt 870 Straftaten gegen die sexuelle Orientierung und zudem 340 transphobe Straftaten. In beiden Fällen bedeutet dies einen Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Wofür steht das Q?
Das Q steht für queer und dient grob als eine Art Sammelbegriff für Personen, deren biologisch erkennbares Geschlecht nicht mit der sexuellen Identität übereinstimmt. Die dazu gehörende Theorie geht davon aus, dass die geschlechtliche und sexuelle Identität einer Person durch Handlungen erzeugt wird. Tatsächlich gibt es keine eindeutige Definition für den Begriff, was dem aber nicht schadet: Das Konzept "Queer" soll stets Platz für Diskussion und Weiterentwicklung bieten.
Natürlich geht es übergreifend immer um Toleranz für alles, was von der jeweiligen Norm abweicht, nicht nur innerhalb der Sexualität, sondern auch in allen anderen Bereichen wie Hautfarbe, Herkunft und Religionszugehörigkeit.
Ursprünglich stand der Begriff queer im englischsprachigen Raum abwertend für "schwul". Im Nationalsozialismus wurden queere Menschen verfolgt, etwa 15.000 homosexuelle Männer wurden in Konzentrationslager deportiert, die Hälfte von ihnen umgebracht. Andere wurden zwangskastriert und/oder mit dem sogenannten "rosa Winkel" gekennzeichnet oder auch in besonders harten Arbeitskommandos untergebracht. Der zweite Begriff "Gay" wurde dagegen gewählt, wenn jemand der Homosexualität zugewandt war.
Was bedeutet LGBTQ+
Das „+“ bei LGBTQ+ steht für die Einbeziehung aller sexuellen Orientierungen, beispielsweise auch die Asexualität – wenn ein Mensch keinerlei sexuelle Empfindungen hat. Viele Menschen lehnen auch das Q ab, weil der Begriff – wie bereits erwähnt – früher in einem negativen Kontext genutzt wurde. Ausdrücklich betont wird, dass von Fetischen geprägte Sexualität sowie jegliche Sexualität, die unter Strafe steht (zum Beispiel Pädophilie), nicht unter die LGBTQ – Gemeinde fallen.
Was bedeutet LGBTQIA+?
Die zusätzlichen Buchstaben I und A stehen für Intersexualität (Abweichung gängiger Geschlechtshormone, keine körperlich eindeutig erkennbare Geschlechterzuordnung) und Asexualität (fehlende sexuelle Gefühle und Bedürfnisse).
LGBTQ, LGBTQ+ & LGBTQIA+: Welche Abkürzung ist die richtige?
Wenn man davon ausgeht, dass das Q für queer generell alle Gesinnungen miteinschließt, bedarf es nicht noch zusätzlich eines Zeichens beziehungsweise zwei weiterer einzeln aufgeführter Ausrichtungen. Insofern reicht die Begrifflichkeit LGBTQ aus.
LGBTQ Flagge: Wofür stehen die Farben?
Die LGTBQ Flagge besteht aus den Regenbogenfarben. Jede Farbe hat ihre ganz eigene Bedeutung: Rot steht für Leben, Orange für die Heilung, Gelb für Sonne, Grün für Natur, Blau für Harmonie und Lila für Spiritualität. Insgesamt stehen die bunten Farben für die in jeglicher Hinsicht unterschiedlichen Menschen und die Vielfalt, die sich aus der Gemeinschaft ergibt. In jüngster Zeit wurde die Regenbogenflagge auch um die Farben Braun und Schwarz ergänzt. Sie gelten als Sichtbarmachung aller Menschen, die nicht weiß sind. Es gibt noch weitere Flaggen, etwa in weiß-rosa-hellblau (Trans Flag) oder die gelb-violette Flagge (Intersex Flag). Sie stehen für einzelne Gruppierungen innerhalb der LGBTQ-Gemeinschaft.
Vermeintliches OutingCasillas und Puyol bitten nach verwirrenden Tweets um Entschuldigung
Update · Der ehemalige spanische Spitzentorhüter Iker Casillas steht im Zentrum eines großen Wirbels im Netz. Ein Tweet über den offiziellen Twitter-Account legte ein Outing nah. Später war der Tweet gelöscht und Casillas sprach von einem Hack. Es bleiben Fragen offen.
Laut MedienberichtTikTok macht Unterdrückung von Kommentaren nicht transparent
In Deutschland nutzt bereits die Hälfte der 12- bis 19-Jährigen TikTok regelmäßig. Viele Jugendlichen können aber nicht sehen, wie ihr Meinungsaustausch auf der Plattform durch Wortfilter beschränkt wird.
Ehe für alleMehrheit in Kuba stimmt für neues Familiengesetz
Die Regierung des sozialistischen Einparteienstaats hatte vor dem Referendum das Motto „Deine Stimme zählt“ ausgegeben. Mit großer Mehrheit hat ihr zufolge die Bevölkerung der Ehe für alle zugestimmt - als Teil eines äußerst progressiven neuen Familiengesetzes.
Der Gleichstellungsbeirat hat sich am Mittwochabend die Arbeit der Frauenberatungsstelle vorstellen lassen. Genauso gerne hätte man einen Bericht von einer LGBTQ-Beratungsstelle gehört, sagt die Vorsitzende Constanze Stroeks, aber die gibt es nicht in Neuss.
Parlamentswahlen in ItalienDriftet Italien weit nach rechts?
Am Sonntag wählen die Italiener ein neues Parlament. Die hochverschuldete, drittgrößte Volkswirtschaft der EU, steht vor einer Richtungsentscheidung. Wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Hella von Sinnen„Dirk Bach war viel mehr als das Dschungelcamp“
Interview · Die Entertainerin Hella von Sinnen im Gespräch über ihren vor zehn Jahren verstorbenen Freund Dirk Bach, ihr Leben als queere Vorkämpferin und das Comeback bestimmter Kultshows.
Rasierklinge im BriefkastenNächste Attacke gegen Erkelenzer Politiker Subramaniam
Update · Am Wochenende haben die Hass-Attacken gegen das Stadtratsmitglied Manoj Subramaniam eine neue Ebene erreicht. Der 33-Jährige fand nach eigenen Angaben eine Rasierklinge in einem Briefumschlag.
„Fühle mich nicht mehr sicher“Nazi-Symbole jetzt auch auf Haustür von Erkelenzer Grünen-Politiker
Update · Das Erkelenzer Stadtratsmitglied Manoj Subramaniam ist erneut Opfer von rechtem Hass geworden. Der 33-Jährige fühlt sich in seiner Wohnung nicht mehr sicher und möchte umziehen. Der Staatsschutz ermittelt.
Vorfall in ErkelenzHakenkreuz auf Auto von Grünen-Ratsmitglied geschmiert
Update · Manoj Jansen sitzt für die Grünen im Erkelenzer Stadtrat. In der Nacht zu Dienstag haben Unbekannte antisemitische Schmierereien auf seinem Auto hinterlassen. Es ist bei Weitem nicht der erste Vorfall an Jansens Auto in den vergangenen Wochen.
„Lieber Bassist als Rassist“, nach diesem Motto läuft vom 9. bis 11. September ein Musik-Festival. Zum Lineup gehören Musiker von Mettmann bis Kolumbien, ein spezielles Grußwort sprechen Campino und Andi von den Toten Hosen.
„Tolerant, bunt - und weltoffen“1500 Teilnehmer beim ersten Christopher Street Day in Krefeld
Beim ersten „echten“ Christopher Street Day in Krefeld feierten am Wochenende rund 1.500 Teilnehmer. Es ging in einem bunten und fröhlichen Zug quer durch die Stadt. Die Organisatoren verkürzen den Weg zur Schlusskundgebung.
Auszeichnung in LeichlingenDie Leichlinger Sekundarschule zeigt Courage
Die weiterführende Schule ist – als zweite Schule in der Blütenstadt – einem bundesweiten Netzwerk beigetreten, um mehr für gegenseitigen Respekt zu unternehmen und die Schüler zu Zivilcourage zu ermutigen. Die Kölschrocker der Band „Lupo“ übernehmen die Patenschaft.
NRW-Justizminister Benjamin Limbach„Wir sind auch die Justitia mit dem Schwert“
Interview · NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) über „grüne“ Rechtspolitik, die Legalisierung von Cannabis und die Frage, warum er in jungen Jahren für ein Weilchen mal katholischer Priester werden wollte.
Virus und Stigmatisierung eindämmenKalifornien ruft Notstand wegen Affenpocken aus
Angesichts der Ausbreitung der Affenpocken erweitert der US-Bundesstaat Kalifornien seine Bemühungen, das Virus einzudämmen. Dazu sollen auch Aufklärungskampagnen gehören - denn die Krankheit wird nicht nur durch Sex übertragen.
„Gemischtrassige Welt“Langjährige Vertraute von Viktor Orbán tritt nach kritischer Rede zurück
In Rumänien sprach der ungarische Regierungschef über seine Sicht auf eine nach seinen Worten „gemischtrassige Welt“. Seine langjährige Mitarbeiterin Hegedus findet, die Rede könnte von Goebbels stammen. Sie sei selbst nach Standards „des blutdürstigsten Rassisten“ inakzeptabel.
Beitrag in Oktoberfest-PortalTipps für Homosexuelle auf dem Oktoberfest sorgen für Aufregung - Stadt München reagiert
Knapp drei Monate vor Start des Oktoberfests in München sorgen angebliche Tipps für Homosexuelle für Aufsehen. Der Vorwurf: Sie sind queerfeindlich. Worum es geht, wie sich die Münchener Politik sowie Stadt dazu positionieren und wie der Betreiber des Portals auf die Kritik reagiert.
„Layla“-DebatteDie Tradition des Tabubruchs in deutscher Musik
Meinung · „Layla“ erzürnt das Bürgertum, das so tut, als hätte es nie Falco gehört, den alten Macho. In Duisburg verteidigt der Oberbürgermeister den Song, aber es ist zu spät. DJ Robin schwebt im Musikhimmel – geadelt von deutschen Boomern. Über den Reiz des Verbotenen.
Gespaltene Fußball-NationFast die Hälfte der Deutschen für Boykott der WM in Katar
In knapp fünf Monaten steigt in Katar die Fußball-Weltmeisterschaft. Die Bedingungen im umstrittenen Gastgeberland beschäftigen die Fans, Verbände und die Politik. Ein Boykott der Endrunde kommt für den DFB aber nicht infrage.
Demonstration und FestDie Angst demonstriert beim Christopher Street Day in Düsseldorf mit
Der Anschlag in Oslo, aber auch der Krieg in der Ukraine waren Themen bei der Demonstration. Mit einem Wagen von Jacques Tilly wurden Spenden für das Kriegsgebiet gesammelt.
Schule und Beratungsstelle kooperierenSchüler zeigen Kunst in Beratungsstelle
Die Kooperation zwischen Konrad-Adenauer-Gymnasium und Beratungsstelle besteht seit 2015. Die aktuelle Ausstellung steht unter dem Titel: „Wer bin ich?“.
Vor Kinostart von Disney-Film14 Länder verbieten „Lightyear“ wegen lesbischen Kusses
„Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!“ lautet das Motto der Actionfigur Buzz Lightyear, berühmt geworden durch die „Toy Story“-Filme. In dieser Woche startet das lang erwartete Spin-off „Lightyear“ in den deutschen Kinos. In anderen Ländern wurde der Film allerdings verboten – wegen einer Kussszene zweier Frauen.
In Kleve bekannten sich Demonstranten beim Christopher Street day laut und bunt zu ihrer sexuellen Identität. Ihr Ziel: Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans, Inter und queere Menschen sollen nicht diskriminiert, sondern in der Gesellschaft gleichgestellt werden.