Duisburg Landschildkröten ziehen sich zurück

Duisburg · "Nanu, wo sind denn die ganzen Landschildkröten?" werden sich die Zoobesucher in letzter Zeit gefragt haben. Die meisten der rund 50 Vierzehen-, Breitband- sowie Griechischen und Maurischen Landschildkröten haben sich zur Winter-Ruhe gesetzt. Dies ist ein für viele Reptilien völlig normaler, lebensnotwendiger physiologischer Vorgang, der zum Jahresrhythmus dieser Tiere gehört.

 Die Schildkröten im Duisburger Zoo haben sich zur Ruhe gesetzt.

Die Schildkröten im Duisburger Zoo haben sich zur Ruhe gesetzt.

Foto: AP

Wenn es im Herbst draußen kälter wird, reduzieren die Landschildkröten kontinuierlich ihre Nahrungsaufnahme bis sie eines Tages überhaupt nichts mehr fressen. Gleichzeitig entleeren sie ihren Darm. Geschähe das nicht vollständig, würden Fäulnisprozesse später schwere Darmentzündungen hervorrufen. Im Idealfall suchen sich die Schildkröten geeignete Plätze auf der Freianlage, um sich tief in das Erdreich einzugraben und die Winterruhe zu beginne.

Mittlerweile, so der Zoo, "wissen wir, dass die Winterruhe die Aufrechterhaltung der physiologischen Schilddrüsenfunktion unterstützt und dazu beiträgt, dass die Tiere auch ihr hohes Alter erreichen. Weiterhin stimuliert die Winterruhe die sexuelle Aktivität der Männchen und synchronisiert die Elanbildung der Weibchen."

Wird es zu kalt und sollten sich einige Exemplare von selbst nicht eingegraben haben, hilft der Pfleger mit. Werden die Schildkröten im Frühjahr wieder munter, hat das Zoopersonal alle Hände voll zu tun. Dann wird gewogen, um den Gewichtsverlust beurteilen zu können und gebadet, damit die Tiere trinken, der Tierarzt kontrolliert den Gesundheitszustand und es gibt besonders gutes Futter.

(RP)
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