Fotos Chaos am Düsseldorfer Flughafen: Die Passagiere
Marko Puskaric (30) und Kursat Erhan (32) aus Neuwied wollten eigentlich in den Urlaub, nach Bukarest fliegen. Doch statt des Urlaubsvergnügens erwartete sie ein Streik, von dem sie im Vorfeld nichts wussten. Die beiden waren, als wir sie trafen, sehr gelassen und nahmen den Streik relativ locker. Zwar waren sie bestürzt, dass sie auch niemanden bei der Lufthansa Service-Hotline erreichen, aber im Prinzip zeigten sie sich verständnisvoll, was die Situation anging.
Nach unserem Gespräch planten die beiden nach Düsseldorf zu Freunden zu fahren und in Ruhe einen neuen Flug zu bekommen.
Birgit Nafe (42) und Antje Kurzok (34) wollten dem kalten Wetter in Kamen entkommen, indem sie nach Antalya fliegen. Daraus sollte jedoch vorerst nichts werden, denn als wir sie trafen, standen die beiden Frauen bereits knapp zweieinhalb Stunden in der Schlange. Doch trotz der langen Wartezeit zeigten sie sich völlig entspannt und optimistisch, dass sie ihren Flieger noch bekommen werden. Gefreut haben sie sich vor allem über das Personal, das sich gut um die wartenden Passagiere kümmert.
Wolfgang Dornseiff (44) aus Siegen plante eigentlich, nach Palma de Mallorca zu fliegen. Bereits im Vorfeld wusste er über den Streik Bescheid und hat sich deswegen auf der Webseite der Fluggesellschaft über die Situation erkundigt. Dort hieß es, dass sein Flieger pünktlich starten soll. Was nicht angekündigt wurde, war die Situation an den Sicherheitskontrollen. Dornseiff hatte kaum Hoffnung, seinen Fliegen noch zubekommen, vor allem da sich die Schlange nicht bewegte. Ansonsten wirkte er recht gelassen.
Pasi Rautanen (51) aus Helsinki war auf Geschäftsreise in Deutschland und wollte eigentlich nach Hause fliegen. Als wir ihn am Flughafen trafen, stand er bereits seit einer Stunde in der Schlange, hatte sich über sein Smartphone ein Hotel und einen neuen Flug gebucht und wartete auf die Bestätigung. Er kritisiert, die Passagiere seien schlecht informiert worden.
Dorothee Hellriege (31) aus Bielefeld wollte nach Birmingham fliegen, weil sie ihren Freund seit längerer Zeit nicht mehr gesehen hat. Sie wartete schon seit zweieinhalb Stunden, bevor sie auf uns traf. Bis dahin war sie entspannt in ein Buch vertieft und machte sich keine Sorgen - obwohl ihr eigentlicher Flug annulliert und sie umgeleitet wurde. Für den Streik hat sie Verständnis: Sie finde es in Ordnung, wenn sich Menschen für ihre Rechte einsetzten.
Adam Rebicsek (29) aus Ungarn war auf Geschäftsreise in Deutschland unterwegs und hatte gehofft, bereits wieder in seiner Heimat zu sein. Stattdessen wartete er eineinhalb Stunden, bis er an einen elektronischen Buchungsautomaten kam. Dort hatte er Riesenglück, weil er die Möglichkeit hatte, seinen Flug innerhalb von zwei Minuten auf einen Flug um 18 Uhr umzubuchen. Um seine Entspannung auch nach außen hin auszudrücken, genoss er zwei Dosen Bier. Sein Fazit: "Alles ist in Ordnung, nur das Bier ist zu warm."