Das erste Heimspiel nach dem Insolvenzantrag gewann der DHC Rheinland mit 31:24 gegen Melsungen. Wir haben uns bei den Fans zur Lage des Klubs umgehört. Michael Beckmann kommt seit vielen Jahren mit Familie zu den Heimspielen. Der 42-Jährige fackelte nicht lange, als er die vielen Anfragen nach einem Spendenkonto im Internet las – er eröffnete eins. "Damit wollen wir Aufmerksamkeit erregen und die Wirtschaft sensibilisieren."

Corinna David wünscht sich, dass es mit dem DHC weiter geht. Die 27-Jährige ist Mitglied im Fanclub Blau-Weiß 91. Vor dem Spiel verteilte sie Zettel mit der Nummer eines Spendenkontos. "Die ganze Nacht haben wir die gedruckt. Vielleicht verzichtet der ein oder andere auf ein Karnevalskostüm und gibt das Geld für den DHC aus. Was sollen wir denn ohne den DHC machen? Handball ist unser Leben", sagt sie.

Friedhelm Kramer ist pessimistisch: "Die Spendenaktion ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein." Sein Appell: "Die lokale Wirtschaft muss sich mehr engagieren."

Sandra Gerwig ist traurig – aber sie hat die Hoffnung nicht aufgegeben. "Ich wünsche mir, dass es weitergeht", sagt die Dauerkarteninhaberin.