Archäologische Sensation in Spellen Sondengänger findet auf Zeelink-Trasse alte Lanzenspitzen

Voerde-Spellen · Für Archäologen ist es eine kleine Sensation. In Spellen wurden im Boden 132 Fragmente von metallenen Lanzenspitzen entdeckt, darunter auch einige vollständig erhaltene. Die Objekte stammen aus der Spätbronzezeit.

 Etwa 5,5 Kilogramm wiegen die Lanzenspitzen, die 2019 in Spellen ausgegraben wurden.

Etwa 5,5 Kilogramm wiegen die Lanzenspitzen, die 2019 in Spellen ausgegraben wurden.

Foto: LVR-LandesMuseum Bonn/Jürgen Vogel

Als ein Sondengänger Ende September des vergangenen Jahres auf der Trasse für die künftige Zeelink-Erdgaspipeline unterwegs war, zeigte sein Detektor an, dass dort Metall im Boden ist. Der Mann barg den Fund verbotenerweise und zerstörte dadurch wichtige Informationen über den Fundort. Doch was er aus dem Boden geholt hatte, ist für Archäologen des Amtes für Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) eine kleine Sensation. Denn es handelt sich „um einen Hort, der aus 132 Fragmenten von bronzenen Lanzenspitzen besteht, darunter aber auch einige vollständige. Mit einem Gesamtgewicht von circa 5,5 Kilogramm handelt es sich hierbei in der Spätbronzezeit sicherlich um einen enormen Vermögenswert“, so Julia Rücker von der Außenstelle Xanten des Amtes für Bodendenkmalpflege, die den Hortfund betreut.