Interview mit Lars Eidinger „Ich kann nicht auf Knopfdruck weinen“

Düsseldorf · Der Schauspieler spricht im Interview über seine Rolle als skrupellosen Nazi in „Persischstunden“, Wahrhaftigkeit in seinem Beruf und die Macht eines falschen Worts zur falschen Zeit.

 Lars Eidinger bei einem Fotoshooting für die Paris Fashion Week.

Lars Eidinger bei einem Fotoshooting für die Paris Fashion Week.

Foto: picture alliance / abaca/Marechal Aurore/ABACA

Klaus Koch hat unter den Nazis Karriere gemacht. Mit harter Hand leitet er als Hauptsturmführer einen Verpflegungsstützpunkt im besetzten Frankreich, träumt aber insgeheim davon, eines Tages in Teheran ein Restaurant zu eröffnen. Für den gefangenen Juden Gilles bietet das eine winzige Überlebenschance, denn Koch möchte Persisch lernen. Gilles gibt vor, die Sprache zu kennen – und überlebt nun von Persischstunde zu Persischstunde, indem er eine Fantasiesprache unterrichtet, die er sich beim Lehren erst ausdenkt. Am 24. September kommt der Film „Persischstunden“ nach einer Erzählung von Wolfgang Kohlhaase ins Kino. Den Hauptsturmführer spielt Lars Eidinger.