Kommentar zur Aktionärsversammlung Vertröstungsstrategie bei Thyssenkrupp

Meinung | Düsseldorf · Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz verkennt, dass die Geduld der Aktionäre nach den zurückliegenden chaotischen Monaten überstrapaziert ist, kommentiert unser Autor.

  Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz bei der Hauptversammlung am Freitag.

Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz bei der Hauptversammlung am Freitag.

Foto: AP/Martin Meissner

Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz wiederholt derzeit gebetsmühlenartig: „Sorgfalt geht vor Geschwindigkeit.“ Mit diesem Satz wirbt die für zwölf Monate berufene Interims-Vorstandsvorsitzende um Geduld bei den Aktionären. Merz will sich nicht in die Karten schauen lassen. Erst soll jeder Stein umgedreht werden. Erst muss die Aufzugsparte an einen Käufer oder die Börse gebracht werden. Erst dann will Merz der Öffentlichkeit Details zur Zukunft einzelner Geschäftsfelder geben. Und auch erst dann wird es Informationen über ihre künftige Rolle im Konzern geben.