Einzelhandel und Corona Warum Warteschlangen ein Horrorszenario sind

Düsseldorf · Aus Sorge vor einer Infektion könnten noch mehr Kunden ins Internet abwandern, fürchtet der Handelsverband HDE. Und lange Schlangen könnten wie im Frühjahr Hamsterkäufe der Verbraucher auslösen.

 Die Angst geht um in den NRW-Innenstädten wie hier in der Krefelder Hochstraße. Viele Händler fürchten um ihre Existenz.

Die Angst geht um in den NRW-Innenstädten wie hier in der Krefelder Hochstraße. Viele Händler fürchten um ihre Existenz.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Einmal mehr stößt eine Entscheidung, die Bund und Länder in der Corona-Krise getroffen haben, auf Unmut im deutschen Einzelhandel. Der Branchenverband HDE reagierte am Donnerstag mit Unverständnis auf die jüngsten Beschlüsse: „Mit dieser Regelung werden wir Warteschlangen vor den Supermärkten, Modegeschäften und Kaufhäusern erleben. Das schafft neue Gelegenheiten für Ansteckungen“, sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Zudem verstärkten die anstehenden Kunden dann das Gefühl bei den Verbrauchern, die Waren könnten knapp werden. Die Konsequenz könnten erneut verstärkte Hamsterkäufe im Lebensmittelhandel sein. Edeka-Chef Markus Mosa hat bereits davor gewarnt, der Lebensmittelhandel könne unter diesen Vorgaben „die hohe Nachfrage gerade im Weihnachtsgeschäft nicht bedienen“.