Vorschau: Heimstärke gegen Rekordjäger
München (rpo). Im Sonntagsspiel des 25. Spieltages setzt Wolfsburg-Coach Jürgen Röber auf die Heimstärke der Wölfe: "Wir sind in der Lage, die Bremer zu schlagen", so Prognose des Trainers. In der zweiten Partie hofft die neue Führung des TSV 1860, gegen den SC Freiburg Umschwung zu schaffen. Wir berichten ab 17.30 Uhr im LIVE!-Ticker.So hofft 1860 München gegen Lieblingsgegner SC Freiburg nach den jüngsten Chaostagen auf den zumindest sportlichen Umschwung. "Ein Sieg ist absolute Pflicht. Nur dann kann endlich Ruhe einkehren", sagte der neue "Löwen"-Präsident Karl Auer, der am Montag Karl-Heinz Wildmoser sen. abgelöst hatte. Auch Trainer Falko Götz nahm seine Mannschaft vor dem Duell zweier abstiegsbedrohter Teams in die Pflicht: "Der Verein hat in der Führung den Umbruch eingeleitet, für uns gibt es keine Alibis mehr. Wir sind in einer Situation, in der wir unbedingt gewinnen müssen." Nach drei Tagen Trainingslager in Bad Wörishofen kommt der SC Freiburg gerade recht. Siebenmal waren die Breisgauer bisher in der Bundesliga bei den "Löwen" zu Gast. Die Ausbeute: null Punkte. Gemischte GefühleNicht nur deshalb reiste SC-Coach Volker Finke mit gemischten Gefühlen in die bayerische Hauptstadt. "Die Münchner haben in Schlüsselsituationen bislang immer die Kurve bekommen", sagte Finke. Viel Skepsis rufen auch die miserable Auswärtsbilanz (nur drei magere Pünktchen, kein Sieg) und die personellen Probleme hervor. So wird sich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden, ob der angeschlagene Torwart Richard Golz (Rücken) spielen kann. Auch Golz-Ersatz Timo Reus wird von einer Grippe geplagt, die große Teile des Teams in der vergangenen Woche befallen hatte. Finke sprach deshalb schon von einer "brutalen Woche". In Bremen setzte sich in den letzten Tagen dagegen mit dem Einzug ins DFB-Pokalfinale die Erfolgsgeschichte fort. Nun will Werder auch in der Bundesliga den Neun-Punkte-Abstand zu den Verfolgern wahren. Selbst die Wolfsburger Heimstärke schreckt die Bremer dabei nicht. "Für uns ist es fast egal, ob wir auswärts oder daheim spielen. Wir spielen immer auf Sieg", sagte Paul Stalteri. Auch Trainer Thomas Schaaf gab sich trotz der Pokalbelastung zuversichtlich: "Wir haben uns gut erholt und wollen weiter unseren Weg gehen." Uraltrekord vor dem AbrissEin Punkt würde zumindest schon reichen, und die Bremer hätten mit 16 Bundesligaspielen ohne Niederlage ihren Uralt-Rekord aus der Saison 1968 übertroffen. Allerdings liegt der letzte Sieg in Wolfsburg schon über viereinhalb Jahre zurück: Am 19. September 1999 gewann Werder jedoch 7:2 und sorgte damit für die höchste Bundesliga-Heimpleite des VfL. In dieser Saison liegt die Stärke der "Wölfe", die als Tabellen-10. derzeit weit den eigenen Ansprüchen hinterlaufen, jedoch eindeutig in der heimischen Volkswagen-Arena. Neun Siege in zwölf Spielen - weshalb auch Trainer Jürgen Röber, der sein Team in dieser Woche zu großen Aussprache gebeten hatte, mutig ankündigte: "Wir sind in der Lage, Bremen zu schlagen." Allerdings muss der VfL auf Mittelfeldspieler Patrick Weiser verzichten, der sich im Abschlusstraining eine Zerrung im rechten Oberschenkel zuzog. Dagegen steht Torhüter Sead Ramovic (Bronchitis) wieder zur Verfügung. Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen: 1860 München - SC Freiburg München: Hofmann - Kurz, Costa, Hoffmann - Görlitz, Lehmann, Weissenberger - Baier, Lauth - Agostino, Schroth Freiburg: Golz (Reus) - Müller, Diarra - Kruppke, Hermel, Zkitischwili, Berner - Coulibaly, Antar - Cairo, Iaschwili Schiesdrichter: Kircher (Rottenburg) VfL Wolfsburg - Werder Bremen (beide Sonntag, 17.30 Uhr) Wolfsburg: Ramovic - Sarpei, Franz, Schnoor, Hrgovic - Karhan, Thiam - D'Alessandro - Menseguez, Klimowicz, Topic Bremen: Reinke - Stalteri, Ismael, Krstajic, Schulz - Lisztes, Baumann, Micoud, Ernst - Ailton, Klasnic Schiedsrichter: Dr. Merk (Kaiserslautern)