EM-Quali Niederlande - Deutschland: die DFB-Elf in der Einzelkritik
So haben wir die deutschen Spieler beim 3:2-Sieg gegen die Niederlande benotet.
Manuel Neuer Der Kapitän bleibt für Joachim Löw der Platzhirsch im Tor – selbstverständlich auch in Holland. Gleich zwei starke Paraden gegen Ryan Babel nach einer knappen halben Stunde. Bei den Gegentreffern machtlos. Note 2
Matthias Ginter Der Mönchengladbacher kehrte zurück in die Stammformation als rechter von drei Verteidigern. Über seine Seite wurden zwei Tore vorbereitet, im Aufbau solide. Note 4
Niklas Süle Er wurde von Löw zum Abwehrchef ernannt und bekleidete die zentrale Rolle in der Dreierkette. Gutes Stellungsspiel, nicht immer sicher im Passspiel, beim 2:2 wie seine Nebenleute ohne Orientierung. Note 4
Antonio Rüdiger Gegen Serbien hat Chelseas Verteidiger noch pausiert, diesmal auf der linken Seite der Dreier-Abwehr dabei. Solider Auftritt mit kleinen Schönheitsfehlern wie beim 2:2. Note 3-
Thilo Kehrer Wie schon in der Nations League gegen die Niederländer in Gelsenkirchen so etwas wie der rechte Außenläufer. Nicht im Bild, als sich Babel in seinem Rücken davonstahl. Sonst vergleichsweise unauffällig. Note 4
Joshua Kimmich Neuerdings auf der zentralen Mittelfeldposition, der Sechs, zu Hause. Weil er am liebsten überall helfen will, manchmal übereifrig im Zweikampf. Trug dazu bei, dass die Holländer in der Mitte wenig Raum hatten. Störte vor dem Anschlusstreffer den Flankengeber nicht energisch genug. Note 3+
Nico Schulz Der Mann für die linke defensive Außenbahn. Vorbereiter des deutschen 1:0, gelegentlich in der Defensive mit leichten Abstimmungsproblemen, aber vor der Pause mit starkem Zug nach vorn, in der zweiten Hälfte wie die Kollegen klar schlechter, aber mit dem entscheidenden Treffer. Note 3
Leon Goretzka Sein konsequenter Auftritt gegen die Serben verschaffte ihm den Platz im offensiveren Mittelfeld. Gut im Verhindern des gegnerischen Aufbaus, mit schnellen Pässen nach vorn, die nicht immer ankamen. Nach dem Wechsel brachte er zu wenig Entlastung durch eigene Angriffe. Note 4
Toni Kroos Beim Bundestrainer unumstritten und deshalb in den schwierigen Spielen gesetzt. War an der Vorbereitung des ersten Tors beteiligt und bemühte sich erkennbar, auch in den direkten Duellen mit starkem Einsatz einen guten Eindruck zu hinterlassen. Fand selbst unter Druck gute Lösungen. Formverbessert. Note 3
Serge Gnabry Früh drin im Spiel, wie man so sagt, scheiterte in der Anfangsphase mit einem Schuss am holländischen Torwart Jasper Cillessen. Das machte offenbar Lust auf mehr, Traumtor in den Winkel zur 2:0-Führung. Zuvor hatte er den für unbezwingbar gehaltenen Verteidiger Virgil van Dijk schlecht aussehen lassen. In der zweiten Hälfte mit einem Hang zur Unsichtbarkeit. Das hing auch mit fehlenden Zuspielen zusammen. Note 3+
Leroy Sané Zweite Spitze neben Gnabry in einem vor allem offensiv wiederum umgebauten System. Sehr beweglich, kam oft über die sogenannten Halbpositionen und war deshalb torgefährlich. Beweis: der Treffer zum 1.0. Konnte sich gegen immer energischere Holländer im zweiten Durchgang seltener behaupten. Note 2-
Ilkay Gündogan Wurde für Goretzka eingewechselt, sollte das Spiel beruhigen und neue Akzente nach vorn setzen. Er bemühte sich durch viel Laufarbeit und war am 3:2 entscheidend beteiligt. Note 3
Marco Reus Kam wegen einer leichten Verletzung erst sehr spät in die Begegnung. Seine Anwesenheit beeindruckte die Holländer wahrscheinlich. Und die Deutschen suchten ein wenig mehr das Spiel nach vorn. Reus war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung des Siegtreffers. Trotzdem ohne Note