Fußball Kritik an der Dominanz des Fußballs wird lauter
Viele Athleten anderer Sportarten kritisieren die Vorherrschaft des Fußballs in Deutschland. Wir haben einige kritische Aussagen zusammengetragen.
"Diese Entwicklung hat in den letzten Jahren zugenommen - unabhängig von EM oder WM. Also bei unserem Liga-Finale habe ich vergeblich eine Kamera des ZDF gesucht - das hätte an einem Samstagabend super in das Sport-Studio gepasst. Aber da besteht kein Interesse und kein Platz - wegen des Fußballs." (Marcel Nguyen, Olympia-Zweiter im Turn-Mehrkampf)
"Für mich ist es schwer zu verstehen, dass die 3. Fußball-Liga mehr Medienpräsenz erfährt als der Großteil olympischer Sportarten. Da wird im Endeffekt um Platz 37 bis 54 gespielt, das ist für mich kein Spitzensport." (Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel)
"Ich bin ja selbst großer Fußball-Fan und freue mich schon, wenn die EM los geht. Natürlich steht der Fußball in Deutschland im Vordergrund. Mir persönlich macht das nichts aus." (Rodel-Olympiasieger Felix Loch)
"Wir sind in Deutschland auf dem Weg zu einer Monosportkultur." (Max Hartung, Weltmeisterschaftsdritter im Säbelfechten)
"Es ist schon extrem. Wie sieht es denn heute aus: 95 Prozent Fußball, 4 Prozent Formel 1 - und um das eine Prozent kämpfen dann die Leichtathleten mit den Schwimmern und den vielen anderen tollen Sportarten in Deutschland." (Arne Gabius, Europameisterschaftsdritter 2012 über 5000 Meter)
"Die Schere wird definitiv immer größer. Die Leichtathleten und andere Sportarten müsste man mehr im Fernsehen zeigen, weil sie sich auch den Arsch aufreißen." (Betty Heidler, Olympia-Dritte im Hammerwurf)