So haben wir die Borussen im Spiel beim VfB Stuttgart bewertet.

Yann Sommer Hatte in Halbzeit eins relativ wenig zu tun, die Versuche der Gastgeber, die aufs Tor kamen, waren kein Problem für den Schweizer. Hatte nach der Pause zweimal binnen kürzester Zeit keine Chance, die Fehler seines Landsmannes Elvedi auszubügeln. Ansonsten souverän. Note 3

Matthias Ginter Hatte rechts in der Dreierkette Schwerstarbeit gegen die schnellen Stuttgarter zu verrichten, machte das oft gut, wurde aber auch manchmal alleingelassen, etwa nach rund 22 Minuten gegen Didavi und Gonzalez. Fühlte sich in Hälfte zwei in der Abwehrmitte einer Viererkette deutlich wohler. Note 4

Tobias Strobl Hatte anfangs vermutlich die meisten Ballkontakte aller Akteure auf dem Feld, der zentrale Mann der Dreierkette war auch für den Spielaufbau zentral. Sah oft die freien Leute und fand sie auch. Defensiv dafür mit einigen Abstimmungsproblemen mit seinen Nebenleuten, musste nach 57 Minuten raus, damit aus der wacklingen Dreier- eine Viererkette werden konnte. Note 4

Nico Elvedi Der linke Part der Dreierkette hatte zuerst weniger zu tun als Ginter, war aber in seinem Comeback-Spiel nach Verletzung aber auch das eine oder andere Mal nicht im Bilde. Mal entwischte ihm Donis, mal kam Kabak in der Mitte bei ihm zum Kopfball. Nach der Pause griffen die Stuttgarter ihn öfter an – mit Erfolg. Nach seinem ersten Fehler gegen Donis traf der Stürmer den Pfosten, nach dem zweiten Fehler des Schweizers ins Tor. Note 5-

Christoph Kramer Lief viele Löcher vor der Abwehr zu und bemühte sich im Spielaufbau, auch wenn es nur darum ging, den Ball aufzunehmen und zu Strobl zurückzupassen. In Körpersprache und Gestik wie immer ein Vorbild. Sah allerdings nach der Pause die Gelbe Karte, er wird damit gegen Hoffenheim gesperrt sein. Wurde nach rund 70 Minuten ausgewechselt. Note 4+

Denis Zakaria Das Mischwesen aus Sechser und Achter machte es in beide Richtungen gut: Aufmerksam und handlungsschnell gegen und mit dem Ball. Stark, wie er nach 33 Minuten Gonzalez den Ball im eigenen Strafraum vom Fuß nahm. Blieb auch nach dem Seitenwechsel auffällig, ohne indes die großen Akzente nach vorne setzen zu können. Gegen den Ball dafür bis zum Ende stark. Note 3+

Patrick Herrmann Zog immer wieder schnelle Sprints an und zog so die Stuttgarter nach hinten, allerdings sahen ihn seine Mitspieler dabei zu wenig. Die Ecken, die er von der rechten Seite schlug, brachten recht wenig Gefahr. Dafür stark in der Arbeit nach hinten, steckte auch die rüde Attacke von Sosa gut weg. Ging nach der Abwehrumstellung auf die Linksverteidigerposition, blieb aber auch offensiv im Spiel. Note 4

Thorgan Hazard Fiel anfangs nur durch Lamentieren auf, erst ab der 25. Minute auch sportlich, als er Sosas Fehler witterte und auf Hofmann im Strafraum querlegte. War auch am nächsten Konter beteiligt, hatte selber im ersten Durchgang keinen Abschluss, wirkte auf links oft wenig ins Spiel eingebunden. Unterlief im eigenen Strafraum eine Flanke, die zu einem gegnerischen Kopfball führte. Nach der Systemumstellung rückte der Belgier in den Sturm, wirkte da aktiver, aber weiter nur bedingt gefährlich. Note 4-

Florian Neuhaus War bemüht, hinter den Spitzen Struktur ins Angriffsspiel zu bringen, einige Pässe gerieten aber zu soft. Lief bei Pleas Riesenchance am Anfang gut mit, hatte dann selber seine Füße in einer weiteren, sein Lupfer ging aber ins Niemandsland. Besser war da sein Distanzschuss kurz darauf, den Zieler zur Ecke lenkte. Nach der Pause mit einigen Fehlpässen. Note 4-

Alassane Plea Vergab schon in der vierten Minute die Riesenchance, als er alleine auf Zieler zulief, aber an diesem scheiterte. Querlegen auf Neuhaus oder Hazard wäre auch möglich gewesen. Die Szene hing dem Franzosen lange nach, er versuchte danach viel, blieb aber glücklos. Note 5

Jonas Hofmann Feierte sein Startelf-Comeback auf einer neuen Position: als zweite Spitze. Legte Plea die Riesenchance nach vier Minuten auf, bot sich immer wieder tief an, steckte eine Attacke von Beck weg. Hätte das 1:0 machen müssen, als Hazard ihn anspielte und er sich mit einer Drehung an Zieler vorbeiwand. Kam dabei aber zu weit nach außen ab. Gab noch einen Schuss aufs kurze Eck ab, Zieler hielt. Auffälliges Spiel vor der Pause, danach nicht mehr, ging nach 67 Minuten vom Feld. Note 3-

Oscar Wendt Kam nach 57 Minuten, um aus der zu offenen Dreier- eine Viererkette zu machen, ging auf seine angestammte Rechtsverteidiger-Position. Da es zu dem Zeitpunkt 0:1 stand, sollte er auch offensiv aktiv werden. Das gelang nur ansatzweise. Note 4

Ibrahima Traoré Kam nach 67 Minuten für Hofmann in die Partie und sollte über links noch einmal Dampf machen. Das gelang, Zählbares sprang indes nicht mehr heraus. Ohne Note

Michael Cuisance Kam nach 71 Minuten für Kramer, sollte etwas für die Offensive tun. Wirkte dabei etwas aufgedreht. Ohne Note