Karriereende nach EM Das ist Zehnkämpfer Arthur Abele
Der Zehnkämpfer Arthur Abele beendet nach den Europameisterschaften 2022 seine Leichtathletikkarriere. Das ist die Laufbahn des Zehnkampf-Königs von der EM 2018.
Europameister 2018 - ohne Frage das Highlight seiner Karriere. Nach dem ersten Wettkampftag lag er mit 95 Punkten Rückstand auf den führenden Tim Duckworth auf Silberkurs.
Arthur Abele ging als führender in den entscheidenden 1500 Meter-Lauf. Auch die achtbeste Zeit reichte für den größten Erfolg seiner Karriere. Mit 8431 Punkten setzte sich der König im Berliner Olympiastadion die Krone auf.
2018 sammelte er einige Auszeichnungen: „Sportsoldat des Jahres“ der Bundeswehr, Dritter bei der Wahl zum Sportler des Jahres, Sportler des Monats August.
Arthur Abele musste in seiner Karriere viele Verletzungen hinnehmen. „Er war eigentlich eine einzige Verletzung, ein anatomischer Totalschaden“, sagt Zehnkampf-Legende Frank Busemann.
International war er immer wieder vertreten:
Welmeisterschaft 2007 in Osaka - 9. Platz (8243 Punkte)
Olympische Spiele 2008 in Peking - verletzungsbedingter Abbruch
Europameisterschaft 2014 in Zürich - 5. Platz (8477 Punkte)
Olympische Spiele in Rio de Janeiro - 15. Platz (8013 Punkte)
Der Athleht des SSV Ulm holte neben seinem EM-Titel 2018 die Silbermedaille bei den Halleneuropameisterschaften. Ebenfalls Silber gewann er bei der U20-EM 2005. Deutscher Meister wurde er 2013 in Lage.
Beim jährlich hochkarätig besetzten Mehrkampfmeeting in Ratingen stellte er insgesamt sieben seiner persönlichen Bestleistungen auf. 2007, 2016, 2018 gewann er den Wettbewerb.
Seinen besten Zehnkampf legte er 2016 mit 8605 Punkten in Ratingen ab. Dabei warf er den Speer auf 71,89 Meter, auch das ist persönliche Bestleistung.
„Zähne zusammen beißen“ beschreibt den kräftezehrenden Zehnkampf wohl am besten. Im historischen Münchener Olympiastadion stellt er sich ein letztes Mal dieser Herausforderung. Nach dem ersten Wettkampftag belegte er den 16. Rang, doch gleich am Beginn des Zweiten der Schock: Wegen eines Fehlstarts beim Hürdenlauf wurde Abele disqualifiziert. Nach erfolgreichem Protest durfte er aber doch weitermachen.
Mit 36 Jahren sagt er nun Tschüss und kann auf eine gute Karriere zurückblicken.