Fotos Laschet und Röttgen im ersten Rededuell
Das Rennen um die Führung der CDU in NRW ist gestartet. Die beiden Bewerber Armin Laschet und Norbert Röttgen sind zum ersten Mal aufeinander getroffen. Die CDU-Regionalkonferenz in Münster wurde vom scheidenden Landeschef Jürgen Rüttgers moderiert.
Jeder Kandidat hatte zunächst 15 Minuten lang Zeit, sich vorzustellen. Anschließend begann die Diskussion mit den Mitgliedern aus dem Münsterland.
Bundesumweltminister Röttgen rief dazu auf, die rot-grüne Minderheitsregierung in Düsseldorf "schnellstmöglich" abzulösen.
Röttgen sagte, er sei "bereit, die nächste Landesregierung anzuführen".
Deutlich spricht Röttgen die Ursachen der NRW-Wahlniederlage an. "Machtverlust" komme "nicht von ungefährt", sagte er.
Armin Laschet warb für eine Politik, die "wieder stärker an unseren Grundwerten" orientiert ist. Zugleich müsse der nächste Landeschef täglich in NRW vor Ort sein, forderte Laschet.
Der 49-jährige Aachener lobt die Stärken der Regionen in NRW.
Immer wieder stichelt der Landespolitiker gegen die unpopuläre Bundesregierung, rügt das Durcheinander etwa in der Atomfrage.
Jürgen Rüttgers moderierte die Veranstaltung, zu der über 800, meist ältere CDU-Mitglieder gekommen waren.
In den kommenden Tagen folgen Konferenzen in Bonn, Paderborn und weiteren Städten in NRW. Ab Oktober haben die 160.000 CDU-Mitglieder die Möglichkeit, per Briefwahl oder auf Parteiveranstaltungen für ihren Favoriten zu stimmen.
Am 31. Oktober endet die Wahl, dann wird der Sieger gekürt. Auf einem Landesparteitag am 6. November soll der neue NRW-CDU-Chef offiziell gewählt werden.