Kommentar zum Afghanistan-Mandat Hängepartie am Hindukusch

Meinung | Berlin · Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat sich für eine Verlängerung des Afghanistan-Mandats ausgesprochen. Angesichts der anhaltenden Bedrohung durch die Taliban, die ihren Terror weltweit exportieren, ist das sinnvoll.

  Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Verteidigungsministerin, unterhält sich in der Truppenküche im Camp Marmal in Masar-i-Scharif mit einem Brigadegeneral.

Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Verteidigungsministerin, unterhält sich in der Truppenküche im Camp Marmal in Masar-i-Scharif mit einem Brigadegeneral.

Foto: dpa/Britta Pedersen

Vor mehr als fünf Jahren haben Spitzenpolitiker erstmals öffentlich und mahnend ausgesprochen, dass Deutschland seine Rolle in der Welt verändern muss. Die Stoßrichtung: Der ökonomische Riese der Jahrzehnte von einem insbesondere durch die Amerikaner gesicherten Frieden profitiert hat, wird künftig mehr Beiträge für eine freiheitliche Weltordnung leisten müssen - politisch, militärisch, finanziell. Das war damals vollkommen richtig. Dann aber hat sich die Welt mit der Annexion der Krim, der Flüchtlingskrise sowie den Zerfallserscheinungen in Europa und der Nato so rasant verändert, dass die alte westliche Wertegemeinschaft, in der Deutschland seinen Beitrag zu leisten bereit war, nicht mehr existiert.