Seit 1952 Das sind die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg
Das Land Baden-Württemberg wurde 1952 durch den Zusammenschluss von Baden, Württemberg-Hohenzollern und Württemberg-Baden gegründet. Seitdem standen neun Ministerpräsidenten an der Spitze des Südweststaates, die wir hier im Überblick vorstellen.
Reinhold Otto Maier war der erste Ministerpräsident von Baden-Württemberg: Der Politiker (FDP/DVP) regierte das neu gegründete Land von April 1952 bis Oktober 1953. Nach seiner Wahl bildete er eine Koalition aus FDP/ DVP, SPD und BHE (Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten). Maier wurde am 16. Oktober 1889 in Schorndorf geboren und verstarb am 19. August 1971 in Stuttgart.
Der zweite Ministerpräsident von Baden-Württemberg war von 1953 bis 1958 der CDU-Politiker Gebhard Müller. Der ehemalige Staatspräsident des Landes Württemberg-Hohenzollern und spätere Präsident des Bundesverfassungsgerichts stand einer übergroßen Koalition aus CDU, SPD, FDP/DVP und BHE vor.
Müller wurde am 17. April 1900 in Füramoos (Oberschwaben) geboren und verstarb am 7. August 1990 in Stuttgart.
Kurt Georg Kiesinger war von 1958 bis 1966 Ministerpräsident. Dabei stand der CDU-Politiker bis 1960 an der Spitze einer Koalition aus CDU, SPD, FDP/DVP und BHE. Anschließend führte er bis 1966 eine Koalition aus CDU und FDP/DVP. Von 1966 bis 1969 war er der dritte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Kiesinger wurde am 6. April 1904 in Ebingen (Zollernalbkreis) geboren und verstarb am 9. März 1988 in Tübingen.
Von 1966 bis 1978 war der CDU-Politiker Hans Filbinger Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Er führte bis 1972 zunächst eine Große Koalition aus CDU und SPD an. Von 1972 bis 1978 war er dann Ministerpräsident einer CDU-Alleinregierung.
Filbinger wurde am 15. September 1913 in Mannheim geboren und verstarb am 1. April 2007 in Freiburg.
Lothar Späth regierte von 1978 bis 1991 das Land Baden-Württemberg. Er stand eine CDU-Alleinregierung vor. Späth wurde am 16. November 1937 in Sigmaringen geboren und verstarb am 18. März 2016 in Stuttgart.
Der CDU-Politiker Erwin Teufel war der sechste baden-württembergische Ministerpräsident: Er regierte das Land 14 Jahre lang von 1991 bis 2005: bis 1992 in einer CDU-Alleinregierung, von 1992 bis 1996 in einer Großen Koalition aus CDU und SPD und von 1996 bis 2005 in einer Regierung aus CDU und FDP/DVP.
Teufel wurde am 4. September 1939 in Rottweil geboren.
Günther H. Oettinger war von 2005 bis 2010 Ministerpräsident des Landes. Er stand an der Spitze einer Regierung aus CDU und FDP/DVP. Von 2010 bis 2019 gehörte er der EU-Kommission an.
Oettinger ist am 15. Oktober 1953 in Stuttgart geboren.
Stefan Mappus war von Februar 2010 bis Mai 2011 Ministerpräsident in einer Koalition aus CDU und FDP/DVP. Von November 2009 bis Juli 2011 war er außerdem Landesvorsitzender der CDU Baden-Württemberg.
Mappus wurde am 4. April 1966 in Pforzheim geboren.
Winfried Kretschmann ist der neunte Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Der 72-Jährige ist der erste von den Grünen gestellte Ministerpräsident eines deutschen Bundeslandes. Von 2011 bis 2016 stand er an der Spitze einer Koalition aus Grünen und SPD. Seit 12. Mai 2016 führt er eine Koalition aus Grünen und CDU an. Von 2012 bis 2013 war Kretschmann Präsident des Bundesrates. Er ist am 17. Mai 1948 in Spaichingen geboren.
Kretschmann kandidiert erneut für die Landtagswahlen 2021. Im Februar, einen Monat vor der Wahl, verkündete Kretschmann, dass er sich teilweise aus dem Wahlkampf zurückziehen müsse. Seine Frau sei an Burstkrebs erkrankt. Er wolle ihr jetzt beistehen und deshalb vornehmlich Termine wahrnehmen, die das Regierungsgeschäft betreffen. Er bleibt jedoch Spitzenkandidat der Grünen.