Verschobenes Ziel bei Impfquote Wovon die Impfziele der Regierung ablenken

Meinung | Düsseldorf · Die für Jahresbeginn angepeilte Erstimpfquote von 80 Prozent hat die Regierung auf Ende Januar verschoben. Damit wird die Zielsetzung eigentlich sinnlos. Nur ein Zweck bleibt.

 Auch an Heiligabend konnte man sich vielerorts noch impfen lassen (Symbolbild).

Auch an Heiligabend konnte man sich vielerorts noch impfen lassen (Symbolbild).

Foto: dpa/Sebastian Willnow

Wer sich ein Ziel setzt und es nicht erreicht, dem bleibt eigentlich nur das: Fehlleistung anerkennen, nächstes Mal besser machen. Die Regierung verfährt anders. Eigentlich wollte sie bis zum 7. Januar eine Erstimpfquote von 80 Prozent erreichen. Da das wohl nicht zu schaffen ist, hat ein Regierungssprecher angekündigt, die Quote nun für Ende Januar anzupeilen. Als müsse man den Korb nur tiefer hängen, um genügend Treffer zu erzielen. Mag tröstlich sein für Nachwuchssportler, im Wettkampf nützt das leider nichts. Denn nach Belieben verschobene Ziele sind keine Ziele, nur pädagogische Maßnahmen – und davon haben weite Teile der Bevölkerung in der Corona-Kommunikation genug.