Ampel-Verhandlungen und Corona „Olaf will das“ - ein Krisenkanzler im Wartestand

Analyse | Berlin · Nächste Woche soll es einen Koalitionsvertrag geben. Olaf Scholz könnte schon Büromöbel für das Kanzleramt auswählen - wenn da nicht Corona wäre. Über einen Mann im Krisenmodus, der noch einmal den Schulterschluss mit seiner Vorgängerin sucht.

 Mit einer riesigen Olaf-Scholz-Maske protestierten am Montag Klimaschützer am Rande der Ampel-Verhandlungen.

Mit einer riesigen Olaf-Scholz-Maske protestierten am Montag Klimaschützer am Rande der Ampel-Verhandlungen.

Foto: AP/Michael Sohn

Den kommenden Kanzler abendfüllend zu erleben, ist momentan nicht ganz billig. Am Montagabend lud die „Süddeutsche Zeitung“ zur „Nacht der Europäischen Wirtschaft“. Wer Olaf Scholz live sehen wollte, musste dafür den Gegenwert einer Einstiegsküche eines schwedischen Möbelhauses springen lassen. Die Digitalteilnahme war deutlich günstiger. Dafür hörten anwesende Topmanager im opulent ausgeleuchteten Berliner Kommunikationsmuseum aus erster Hand, wie der höchstwahrscheinliche Merkel-Nachfolger auf die Ampelbildung schaut und was er gegen die Corona-Katastrophe zu tun gedenkt. Das ist in diesen unruhigen Zeiten des politischen Machtwechsels schon etwas wert. Denn Scholz macht sich rar.