Außenministerin Annalena Baerbock in Flüchtlingssiedlung in Jordanien „Wir wollen einfach nur spielen“

Amman · Außenministerin Annalena Baerbock besucht eine Flüchtlingssiedlung in Jordanien und will womöglich noch mehr Hilfe aus Deutschland schicken. Die Eiszeit im Nahost-Konflikt erlebt sie auch in Amman hautnah

 11.02.2022, Jordanien, Amman: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, trifft Ayman al-Safadi, Außenminister von Jordanien. Außenministerin Baerbock ist auf einer Reise nach Israel, in die Palästinensischen Autonomiegebiete sowie nach Jordanien und Ägypten. Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

11.02.2022, Jordanien, Amman: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, trifft Ayman al-Safadi, Außenminister von Jordanien. Außenministerin Baerbock ist auf einer Reise nach Israel, in die Palästinensischen Autonomiegebiete sowie nach Jordanien und Ägypten. Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Fabian Sommer

 Die Welt ist klein, die Konflikte groß. Und manchen Wunsch kann Annalena Baerbock sofort verstehen. Die deutsche Außenministerin hat sich an diesem Morgen rausfahren lassen in eine Flüchtlingssiedlung 35 Kilometer südlich der jordanischen Hauptstadt Amman. „Wir wollen einfach nur spielen“, erzählen ihr Kinder einer palästinensischen Flüchtlingsfamilie. Klar doch, einfach nur spielen. Wie Baerbocks Töchter, sechs und zehn Jahre alt. Oder einfach nur zur Schule gehen, und zwar in eine Schule, in der das Internet funktioniert. Dass Schulen wie hier in Jordanien zum Teil 18 Monate geschlossen gewesen seien – ein Unding, ein Fehler, eineinhalb verlorene Jahre. An der Wand in einem der Klassenzimmer hängt in Baerbocks Rücken ein von Kindern gemaltes Bild, das Löwenköpfe zeigt. In arabischer Schrift dazu die Sprechblase: „Die schwächsten Löwen sind die, die am lautesten brüllen. Die stärksten Löwen sind die, die gar nicht brüllen.“ Gut gebrüllt, Löwen!