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Kardinal Woelki zum Missbrauchsgutachten „Habe den Betroffenen mein Versprechen zur Aufklärung gegeben“

Exklusiv | Düsseldorf/Köln · Nach der Vorstellung des mit Spannung erwarteten Missbrauchsgutachten hat sich Kardinal Rainer Maria Woelki im Gespräch mit unserer Redaktion geäußert. Er erklärt, wie er die Aufklärung von Missbrauchsfällen im Erzbistum weiter vorantreiben will.

 Kardinal Rainer Maria Woelki bei der Vorstellung des Missbrauchsgutachtens in Köln.

Kardinal Rainer Maria Woelki bei der Vorstellung des Missbrauchsgutachtens in Köln.

Foto: AP/Ina Fassbender

Wenige Tage nach der Präsentation des Kölner Gutachtens hat Kardinal Rainer Maria Woelki betont, dass Missbrauch an Kindern in der Kirche und in der Gesellschaft keinen Platz mehr haben dürfe. „Ich habe den Betroffenen sexualisierter Gewalt das Versprechen gegeben, dass die Aufarbeitung im Erzbistum weitergeht. Da möchte ich mich künftig auch die Pflicht nehmen lassen“, sagte Woelki in einem Interview unserer Redaktion. Ein wesentlicher Schritt dazu sei die neue Aufarbeitungskommission aus Betroffenen, Wissenschaftlern und Juristen. „Die unabhängige Kommission wird uns vor allem sagen können, wie wir die Aufarbeitung betreiben sollen und was die nächsten Schritte sein werden. Wir wollen uns das von den unabhängigen Mitgliedern der Kommission sagen und uns von ihnen in unserer Arbeit natürlich auch kontrollieren lassen. Damit es für alle nachvollziehbar ist, ob wir uns an unsere eigenen Maßstäbe auch gehalten.“ Rückblickend habe es ihn berührt, dass „die Betroffenen über Jahrzehnte hinweg völlig aus unserem Blick gewesen sind und dass wir sowohl im System als auch in der Organisation des Erzbistums so viele Defizite haben“. In der kommenden Woche will das Erzbistum die Konsequenzen aus dem Gutachten vorstellen; zudem soll das noch immer unter Verschluss gehaltene Münchner Gutachten zur Einsicht ausliegen.