Fotos Mit Wiegeschritten ins Finale
Kurz vor den letzten Wiegeschritten ins Finale dreht "Let's Dance" tatsächlich noch einmal den Unterhaltsamkeits-Regler auf – und liefert eine der besten Ausgaben der Formatgeschichte ab. Wieder mit dabei: Jorge Gonzales, der mit seinem wahnwitzigen Outfit aus Karl Lagerfeldschen Weißzopf, einem Hauch Sumoringer-Ästhetik und der Klamotte eines versehentlich in den Häcksler geratenen Konfirmanden überraschte.
Geweint wurde viel und von fast allen Beteiligten, denn unter dem Motto "Magic Moments" erzählten die noch verbliebenen sechs Paare zu Freestyle-Schritten sehr persönliche Geschichten: von persönlichen Kämpfen – wie Angelina Kirschs (siehe Foto) Schmerz, als bei ihren ersten Karriereschritten selbst ihre beste Freundin zu ihr sagte, sie habe noch nie ein "fettes Supermodel" gesehen.
Bei so viel unmittelbar transportierter Gemütsschwere tat es gut, dass es dazwischen auch extrem heitere Momente wie etwa Faisal Kawusis bombastische Bollywood-Einlage gab.
Oder wohlig berührende wie Heinrich Popows Aufritt, der seinen Goldmedaillengewinn bei den Londoner Paralympics vertanzte.
Heinrich Popow mit Tanzpartnerin Kathrin Menzinger.
In direkten Vergleichs-Battles rangelten Gil Ofarim mit Partnerin Ekaterina Leonova und die bizarr professionelle Vanessa Mai mit Meisterschleifer Christian Polanc (Foto) auf hohem Niveau um die Flamenco-Krone.
So hatte man es bei "Let's Dance" vermutlich noch nie gesehen.
Der schönste, mitreißendste Tanz des Abends gehörte Faisal und Heinrich, die um die Wette Streetstyle tanzten – und dabei mit Breakdance-Moves und Giganto-Körperwellen jeder auf seine Art die Hütte abfackelten.
Nicht zu übersehen, dass es sich um Superbuddys handelt: Faisal Kawusi (2.v.r.) mit Oana Nechiti und Heinrich Popow (2.v.l.) und Kathrin Menzinger mit Moderator Daniel Hartwich.
Im extremen Gegensatz zu dieser toll angesehenen, ungekünstelten Freude standen dann leider die Sylvie-Meis-Betonmoderationen. Wenigstens etwas herausreißen konnte das Daniel Hartwich: Dessen goldene Schuhe waren wirklich so etwas wie kawusi-gewordene Fußbekleidung.
Man mochte den heißherzigen Gil gleich noch ein bisschen lieber, als er einfach ablehnte, sich eine gestelzte Fortsetzung für den Satz "Wenn Sie für mich anrufen, zeige ich nächste Woche Herrn Llambi, dass…" zu überlegen.
Statt dessen sprach Gil lieber frei heraus von seinem Spaß am Tanzen - den er zuvor eindrücklich gezeigt hatte.
Obwohl man für die letzten Sendungen bis zum Finale am liebsten auf kein Paar verzichten würde, traf es am Ende natürlich dann doch Giovanni Zarrella.
Zarrellas Hommage an sein Über-Idol Michael Jackson blieb vor lauter Ehrfurcht leider ein bisschen blässlich.
Im Tanzduell trat Zarrella dann gegen Angelina Kirsch an.